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Landtagswahl 2021 Bornes Bürgermeister siegt im Wahlkreis Staßfurt

Ein überraschendes Kopf-an-Kopf-Rennen im Wahlkreis 19 (Staßfurt, Hecklingen und Egelner Mulde). Bornes Bürgermeister Sven Rosomkiewicz (CDU) gewann knapp. Trotz landesweit klaren Sieges der CDU stach der Wahlkreis mit einem hohen Stimmenanteil für die AfD heraus. Während weitere Parteien Stimmen verlieren, jubelt FDP-Kandidat Johann Hauser.

Von René Kiel, Nora Stuhr, Enrico Joo, Falk Rockmann und Franziska Richter Aktualisiert: 07.06.2021, 10:12
Die Freude bei Sven Rosomkiewicz und seiner Frau Susanna am Wahlabend ist riesig.
Die Freude bei Sven Rosomkiewicz und seiner Frau Susanna am Wahlabend ist riesig. Foto: René KIel

Staßfurt/Egeln/Hecklingen - Der Wahlkreis 19 Staßfurt hob sich bei der Landtagswahl am gestrigen Sonntag vom Landesergebnis deutlich ab. Während der Vorsprung der CDU-Direktkandidaten in Wahlkreisen wie Aschersleben, Schönebeck oder Bernburg bei bis zwölf Prozent lag, kam es im Wahlkreis Staßfurt fast zu einem Kopf-An-Kopf-Rennen zwischen. CDU-Kandidat Sven Rosomkiewicz (CDU) lag während der Auszählung teilweise nur einen Prozentpunkt vor AfD-Kandidat Matthias Büttner. Hier wurde Staßfurts traditionell rechtsgerichtete Tendenz wie bei weiteren Wahlen zuvor deutlich.

Bornes Bürgermeister Rosomkiewicz sagte gestern Abend: „Ich bin überwältigt und sehr glücklich, dass sich der Fleiß der letzten Monate ausgezahlt hat.“ Die Vernunft habe gesiegt und den Populismus besiegt. „Das ist das ein riesengroßer Auftrag für mich. Ich werde mich für den gesamten Wahlkreis mit voller Kraft und Leidenschaft einsetzen.“ Er will nächstes Jahr wieder als ehrenamtlicher Bürgermeister antreten.

Matthias Büttner (AfD) ist trotz zweitem Platz glücklich. „Die letzten Umfragen haben uns bei 24 Prozent gesehen und ich habe weitaus mehr Stimmen geholt. Das ist ein überraschend gutes Ergebnis“. Er werde mit seinem Listenplatz 7 dennoch wieder in den Landtag einziehen und weiter „Politik für Bürger machen“.

Während Linke, SPD und Grüne verlieren, freut sich einer besonders. FDP-Kandidat und Stadtrat Johann Hauser feiert bei Weißbier, denn er wird wieder Mitglied des Landtags: „Ich persönlich freue mich, dass mir die Menschen nach zehn Jahren und zwei verlorenen Landtagswahlen die Treue gehalten und mich wieder in den Landtag gewählt haben.“ Die FDP ziehe endlich wieder in den Landtag ein – „ob in der Opposition oder in der Regierung“, so Hauser.

Bianca Görke (Die Linke) ist enttäuscht: „Das Ergebnis ist mehr als ernüchternd. Wir als Linke und ich auch haben deutlich Federn gelassen.“ Die SPD ist im Abwärtstrend. „Das Ergebnis kommt nicht überraschend“, sagt Kandidatin Anja Schröter. „Man kann nicht zufrieden sein.“

Michael Einer (Grüne) zeigt sich zerknirscht. „Wir hatten nach guten Umfragewerten eine Erwartungshaltung. Ich bin nicht zufrieden.“ Der ländliche Raum sei „kein einfaches Pflaster“ für die Grünen. Karin Brandt (FW) ist stolz auf ihr Ergebnis. „Dafür, dass ich groß nichts machen konnte“, verweist sie auf den kaum möglichen Wahlkampf.