Aussage der Investoren des Autohofs Brumby, Mc Donalds und Shell, eindeutig - Kunze lehnt Bebauen des Bördeackers ab CDU-Stadtchef fordert: "Finger weg von Förderstedter Gartenanlage"
Staßfurt/Förderstedt (rki) l In der Debatte um die Nutzung der knapp zur Hälfte leerstehenden Kleingartenanlage Förderstedt 1920 für Ausgleichsmaßnahmen in Folge des Neubaus des Autohofes Brumby meldet sich jetzt auch Staßfurts CDU-Stadtchef Marco Kunze zu Wort.
Warum die Stadtverwaltung Staßfurt das Thema der Schleifung der Gartenanlage 1920 nicht beendet, sei für ihn unverständlich, sagte Kunze. In diesem Zusammenhang verwies er darauf, dass die Investoren Mc Donalds und Shell doch klar und deutlich zum Ausdruck gebracht hätten, dass sie keinen Kleingärtner in Förderstedt vertreiben werden.
Kunze: "Das ist eine verständliche Aussage, und dieses Bekenntnis gilt es, einfach umzusetzen. Es ist doch schließlich die Angelegenheit des Investors, wo und wie er die Ausgleichsmaßnahmen plant und umsetzt. Der Investor trägt auch die Verantwortung für solche Entscheidungen."
Er selbst sei als Landwirt kein Befürworter der Ansiedlung von Mc Donalds und Shell auf dem heimischen Ackerland, der das Wertvollste sei, was es gebe, stellte Kunze klar. Der Boden sei ein traditionsreiches Gut und seit Menschengedenken Quelle unserer Ernährung.
"Die Reichsbodenschätzung gab der Löß-Schwarzerde in der Magdeburger Börde, wo auch Brumby dazugehört, die höchste Kennzahl, also bestes Ackerland", betonte der Landwirt.
Seinen Worten zufolge würden in Deutschland etwa 80 Hektar Ackerland täglich durch Baumaßnahmen und Infrastrukturprojekte zugebaut beziehungsweise vernichtet. "Das kann sich die Gesellschaft, auch angesichts der großen Herausforderungen die sie an die Landwirtschaft stellt, nicht mehr leisten", sagte Kunze.
Der Boden sei die Bedingung für die Erzeugung unserer Lebensgrundlagen. Jeder Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche sei deshalb kostbar.
"Der Versuch, aus einer bewirtschafteten Kleingartenanlage in Förderstedt Ackerland zu erzeugen, um somit der vermeintlichen Bebauung auf Ackerland durch Mc Donalds und Shell zu begegnen, ist absurd", sagte der Förderstedter Landwirt und fügte hinzu: "Die Gesellschaft kann auf diesen geplanten ,Autohof\' an der Autobahnabfahrt Brumby/ Förderstedt gut und gern verzichten. Andere Städte und Gemeinden haben das erkannt."