Schaussteller Eigene Idee für Louis
Schausteller der Herbstmesse wollen Louis aus Staßfurt unterstützen.
Staßfurt l Das ganze Jahr über sind die Schausteller in ganz Ostdeutschland unterwegs, bauen in einer Stadt ihre Stände und Fahrgeschäfte ab und tags darauf im nächsten Ort wieder auf. Dennoch fühlen sie sich mit Staßfurt besonders verbunden und wollen in der Salzstadt etwas Gutes tun.
Silvio Köllner, der mit seiner Frau Sabrina in Teltow bei Berlin sein Winterquartier hat - ein Zuhause für nur zwei Monate pro Jahr - ist mit der Zirkusfamilie Probst verwandt. Er selbst ist in Staßfurt zur Schule gegangen. „Familie Probst und die Schaustellerfamilie Sperlich, eine riesige Dynastie, stammen ja alle aus Staßfurt“, erzählt er. Über die Stiftung Staßfurter Waisenhaus, die Seniorenheime, wo Verwandtschaft von ihm untergebracht ist, und auch Louis‘ Kita „Struwwelpeter“ betreibt, hat er von der Aktion „Louis soll leben“ gehört. „Wir wissen, dass so eine Aktion sehr viel Geld kostet und weil es auch in unseren Familien mehrere Schicksalsschläge gibt, wollen wir den Jungen unterstützten“, so Silvio Köllner weiter, der mit einem Kinderkarussell und einem Süßwarenstand auf dem Herbstmarkt ist.
Zusammen mit den Schaustellern Toni Schmidt (Autoscooter, Losbude, Entenangeln und Ballwerfen), mit dem zugezogenen Staßfurter Toni Wieser (Schlemmerhütte und Crepes), Klaus Eckstein (Simulator und Fahrgeschäft) sowie Holger Sobczyk (Breakdancer) spendet er am kommenden Montag, 10. Oktober, seine Gewinne. Silvio Köllner erklärt: „Jene Stände und Fahrgeschäfte, die ein Plakat mit Hinweis auf Louis tragen, spenden an dem Montag 40 Prozent ihrer Tageseinnahmen.“
Die Aktion, die sich die Schausteller selbst ausgedacht haben, nennen sie „Kinder helfen Louis“. „Wir hoffen dabei natürlich für zahlreiche Besucher für diesen guten Zweck“, meint auch Sabrina Köllner.