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Stadt sucht neues Objekt und neuen Träger für Jugendeinrichtung in Leopoldshall Einstiger "Jukon" steht schon zum Verkauf

Von Karolin Aertel 09.02.2012, 05:22

Die Jugendeinrichtung "Jukon" ist im November des vergangenen Jahres geschlossen worden. Wie der derzeitige Stand der Dinge um eine Wiedereröffnung ist, darüber informierte Oberbürgermeister René Zok auf der jüngsten Stadtratssitzung.

Staßfurt l Aus "internen" Gründen ist der Jugendclub Jukon im November geschlossen worden. Dem Leiter der Einrichtung, Uwe Kersten, wurde gekündigt. Die Jugendlichen sitzen seither auf der Straße.

Über die Zukunft der Einrichtung ist am 19. Januar mit Vertreten des Salzlandkreises gesprochen worden, informierte OB Zok jüngst den Stadtrat. Wie der Landkreis bei diesem Gespräch mitteilte, laufe der Mietvertrag am 31. August 2012 aus. Der Jukon e.V. hatte bereits zum 31. März gekündigt. Das 127 Quadratmeter große, landkreiseigene Grundstück, das sich in der Bernburger Straße 27 befindet, ist bereits zum Verkauf ausgeschrieben.

Eigentlich habe man sich in dem Gespräch mit den Vertretern des Kreises verständigt, die Möglichkeit der Weiterbetreibung und der Finanzierung einer Jugendeinrichtung in dem Objekt zu prüfen. So informierte zumindest OB Zok den Stadtrat. Die Ausschreibung des Grundstückes dürfte somit als inoffizielle Ablehnung interpretiert werden können. Eine Stellungnahme der Kreisverwaltung steht aus.

Der Verein Jukon wird zunächst in das Gebäude des Beruflichen Bildungs- und Rehabiltationszentrums (BBRZ) an der Löderburger Bahn ziehen. Dabei handelt es sich jedoch um die Jugend- und Beratungsstelle des Vereins. Einen Jugendclub werde es nicht mehr geben.

Um dennoch das Jugend- und Freizeitangebot im Staßfurter Stadtteil Leopoldshall aufrecht zu erhalten, wird derzeit ein neuer Träger gesucht. Hier rückte das BBRZ in den Fokus des Landkreises. Zudem sei die Stadt Staßfurt bemüht, eine Zustimmung des Jugendhilfeausschusses des Kreistages zu bekommen, um Finanzmittel, die bisher in den Jukon geflossen sind, dem BBRZ für die Jugendeinrichtung zufließen zu lassen. Doch das sei alles noch in weiter Ferne, so Zok.

Dass in Leopoldshall zwingend eine Möglichkeit gefunden werden müsse, eine Jugendeinrichtung unterzubringen, dafür plädierte auch Hartmut Wiest. Im Zuge dessen bat der UWG-Fraktionsvorsitzende um Informationen zu Umsetzungen des Rahmenplans für Leopoldshall. Dieser sei schon mehrere Jahre fertig. Geplant seien beispielsweise das Schaffen von Parkplätzen und der Abriss der Kaufhalle gewesen, um den Stadtteil attraktiver und familienfreundlicher zu machen. "Was ist daraus geworden?", wollte er wissen. "Wir machen Planungen und dann ruht still der See", kritisiert Wiest. Stattdessen konzentriere man sich spontan und sporadisch auf Aktionen am Stadtrand.