1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Staßfurt
  6. >
  7. Erste halbanonyme Bestattungen

Erste halbanonyme Bestattungen

Von Franziska Richter 07.07.2015, 20:43

Staßfurt l Seit Mitte Juni arbeitet die Petersen Garten- und Landschaftsbau aus Bernburg auf dem Friedhof in der Hohenerxlebener Straße in Staßfurt. Es entsteht eine völlig neue Grabfeldanlage für zwei moderne Bestattungsformen.

Die erste Bestattungsform ist die Urnenbestattung für Paare: Hier werden je zwei Urnen in ein Grab gelassen, das mit einer leicht schräg aufgestellten Grabplatte bedeckt wird. 80 Paare und damit 160 Urnen werden hier Platz finden, erklärt Björn Balke, Planer vom Ingenieurbüro Balke und Pietsch aus Bernburg der Volksstimme. In die Grabplatten wird der Name der Verstorbenen eingelassen. Die Platten werden in einem Bett von Rindenmulch liegen, wo Hinterbliebene Blumen ablegen können.

Halbanonyme Urnenbestattung

Die zweite Bestattungsform ist die halbanonyme Urnenbestattung. Ganze 1200 bis 1400 Plätze sollen zur Verfügung stehen. Die Bestattungsform wurde unter anderem vom Staßfurter Seniorenbeirat gewünscht: Im Gegensatz zur "Grünen Wiese", wo die Hinterbliebenen gar nicht mehr nachvollziehen können, an welcher Stelle die Urnen ihrer Angehörigen liegen, gibt es hierbei einen Bezugspunkt für die Trauernden.

Zu den entstehenden halbanonymen Urnenplätzen sollen drei Stehlen aus Sandstein in die Erde eingelassen werden. In diese zwei Meter hohen Stehlen werden Metallplatten eingelassen. Jede Stehle hat Platz für vier große Metallplatten. In eine Platte werden die Namen von 30 Verstorbenen eingraviert.

Alle Stellen der neuen Grabanlage sind über Rundwege zu erreichen. Die inneren beiden Rundwege des kreisförmigen Rondells werden zur Zeit gebaut. Wege, Streifen mit Rollrasen und Rindenmulch sowie Bestattungsflächen werden je im Wechsel angelegt. Im Zentrum steht schon jetzt ein Setzling, der zu einem 25 bis 35 Meter hohen Baum heranwachsen soll.

Rondell mit Bänken

Ins Zentrum der Anlage wird ein Weg aus Natursteinplatten führen. Dieser wird für die Fahrzeuge der Friedhofsgärtner befahrbar sein. Zwei weitere kleine Wege sollen von diesem Weg abgehen. Mittig im Rondell wird auch ein Platz für zwei Bänke eingelassen und die Fläche für die drei Stehlen der halbanonyme Bestattung geschaffen.

Im jetzigen Bauabschnitt entstehen nur die ersten beiden inneren Wege des Rondells. Die Arbeiten sollen am 31. Juli beendet sein. Im Oktober werden Eichen gepflanzt. In den nächsten Jahren sollen dann zwei weitere "Außenringe" dazukommen und die Anlage entsprechend wachsen.