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Groß Börnecker Kameraden haben ihren Schulungsraum renoviert und wollen, dass er lange frisch bleibt Feuerwehr verpasst sich selbst ein Rauchverbot

Von Nora Stuhr 28.12.2013, 02:02

Nachdem die Feuerwehr in Groß Börnecke im vergangenen Jahr ein dringend benötigtes neues Dach bekommen hat, wurde die Frischekur jetzt auch im Depot fortgesetzt. Die Kameraden haben ihren Schulungsraum grundhaft renoviert und sich ab sofort darin selbst ein Rauchverbot erteilt.

Groß Börnecke l Das Schild am Eingang zum Depot der Groß Börnecker Feuerwehr ist nicht zu übersehen: Eine durchgestrichene Zigarette. "Ab sofort herrscht im Depotgebäude Rauchverbot", klärt der Feuerwehrsprecher der Börnecker Kameraden André Baudis auf. Verqualmte Zeiten im Schulungsraum sind damit passé, und das ist für die Kameraden kein Problem. Sie gehen für die geliebte"Fluppe" gern vor die Tür. Denn ihr Versammlungszimmer wurde in den letzten Wochen neu hergerichtet und der frische Teint soll natürlich so lange wie möglich halten.

Decke aus den 1970ern war nicht mehr weiß, sondern braun

Mit der Renovierung geht quasi eine Ära zu Ende. Denn das, was ausgebessert wurde, stammte zum Teil noch aus der Zeit, als das Haus gebaut wurde. Das war Mitte der 1970er Jahre. "Ein Teil des Standards war noch im Originalzustand", weiß Baudis und spricht als Beispiel die Zimmerdecke an. Die hatte sich über die Jahre verfärbt. Auf die einst hellen Platten hatte sich eine braune Schicht gelegt. Jetzt erinnert nichts mehr daran. Weiß strahlt die Decke funkelnagelneu. Und die Kameraden tapezierten außerdem fleißig. Baudis spricht dabei von einer "Komplettaktion". Innerhalb von zirka vier Wochen sei neue Raufaser an die Wände gekommen. Es wurde fleißig gemalert, an den Wochenenden und nach Feierabend werkelten die freiwilligen Helfer. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. In einem frischen mint-grün sieht der Raum hell und freundlich aus.

Außerdem ist eine weitere braune Plattenwand am Kopfende, gleich auf der rechten Seite, wenn man das Zimmer betritt, nicht mehr da. Baudis berichtet, dass dafür eine komplett neue Trockenbauwand eingezogen wurde. Auf dem hellen Untergrund wirke das Emblem der Feuerwehr - das schon wieder aufgehängt wurde - ganz anders, kann der Groß Börnecke sagen, dass die Optik viel schöner aussieht und dann möchte er natürlich nicht unerwähnt lassen, dass sich die Kameraden nur mit der Hilfe von Geldgebern und Sponsoren ein solch neues Depot schaffen konnten. Der Dank geht an die Stadt Hecklingen und private Firmen der Region, die mit Leistungen und Material unter die Arme griffen. So bekamen die Wehrleute beispielsweise sieben neue Türen spendiert.

Der Erhalt der Neuerungen ist allen wichtig. Dafür spricht nicht nur das selbst erteilte Rauchverbot. Die Kameraden bauten sich für ein optimales Raumklima eine neue Lüftungsanlage ein. Denn das Zimmer wird nicht selten genutzt. Ob langfristig geplante Versammlungen, kurzfristige Besprechungen, Ausbildungen oder Proben der zur Feuerwehr gehörenden Schalmeienkapelle - wöchentlich finden Treffen statt.