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Flammenfest Feuriges Staßfurt zum 13. Mal

Auch die 13. Auflage reiht sich ein in die Erfolgsgeschichte von Staßfurt in Flammen.

04.11.2017, 23:01

Staßfurt l Drei Dinge brauchen die Salzstädter und anderen Party-Löwen aus Nah und Fern am ersten Freitag im November: Lagerfeuer-Romantik, geile Mucke und ein faszinierendes Feuerwerk überm Stadtsee. Wenn dann noch ein Stargast die Kleinstadt beehrt und so ein optimales Wetter für so ein Open-Air-Fest herrscht wie dieses Mal, können die Bedingungen für einen unvergesslichen Abend besser nicht sein.

Und den hatten die Besucher wieder einmal – beim mittlerweile 13. Staßfurt in Flammen.

Oberbürgermeister Sven Wagner war bei der Eröffnung auf die willkommene Gelegenheit eingegangen, dass dieses Fest Menschen zusammenbringt. Tatsächlich hätten viele Besucher die Hände zum Gruß den ganzen Abend oben lassen können, weil man sich kennt, weil man sich vielleicht nach vielen Jahren wiedersah.

Olaf Rehbein aus Rathmannsdorf beispielsweise traf seinen ehemaligen Arbeitskollegen wieder, den er zur Wendezeit das letzte Mal bei der „Achse“ gesehen hatte. Groß war die Wiedersehensfreude auch bei Claudia Gellrich aus Groß Mühlingen, die sich mit ihrem ehemaligen Kollegen Thomas Richter aus Staßfurt beim Konzert mit „Atemlos“ in den Armen lag. Claudia, die vom Fest vor Jahren schon aus der Zeitung erfuhr, ist treuer Fan von Staßfurt in Flammen.

Eine Premiere war das Straßenfest unterdessen für Thomas Zielinski und seine Begleiterin. Das Paar kommt aus dem Münsterland und hatte sich mit dem Programm noch gar nicht befasst. Die Besucher wollten sich aber einfach überraschen lassen, nachdem sie gehört hatten, dass dieses Fest einmalig sei. Die zehn Euro an der Abendkasse für ihre Feuerbändchen bezahlten sie ohne zu murren.

Hier und da hört man dann doch, dass es „für eine Stadt wie Staßfurt zuviel“ sei, vor allem für die Jugend. 2,50 Euro waren allerdings auch zu sparen im Vorverkauf. Glücklich schätzten sich derweil Gina Frohberg aus Hecklingen und Pauline Quilitsch aus Güsten. Die beiden 15-Jährigen freuten sich, dass sie in diesem Jahr kostenlos auf die Partymeile gelangen konnten. „Letztes Mal mussten wir noch bezahlen. Komisch“, wundert sich Gina, freut sich aber mit ihrer Freundin, dass sie beim 13. Flammenfest nochmal den Eintritt sparen können und so mehr Taschengeld für den Abend haben.

„Der Eintrittspreis ist ganz schön, aber naja...“, sagt Heidelind Sommerlade nach dem Auftritt von Norman Langen. Sie wartet in der Schar der Autogrammjäger auf den Stargast. „Aber wann erlebt man schonmal Norman Langen live?“ Ein Ticket für ein „normales“ Konzert könne sie sich jedenfalls nicht leisten. „Ich finde es toll, dass er auf dem Teppich geblieben ist, wie Annemarie Zimmermann. Die war auch toll letztes Jahr“, setzt die Schlagerfreundin noch hinzu.

Die Macher von Staßfurt in Flammen, rührige Mitglieder des Gewerbevereins Staßfurt, erfüllten auch in der 13. Auflage wieder ihren Anspruch, ein Fest für die ganze Familie auf die Beine zu stellen: Vom Fackelumzug und Kinderkarussell für die Jüngsten über Feuershow und Feuerwerk bis zur Partymusik von drei verschiedenen Bands, DJs auf den Bühnen, der Straße und in der Lounge am See sowie einem Stargast dazu – quasi für alle Generationen. „Das alles muss ja irgendwie auch bezahlt werden“, ist beispielsweise Thomas Richter der Meinung und damit wohl realistisch.

Das Straßenfest war einmal mehr auch Schmelztiegel für die verschiedensten Anbieter kulinarischer Genüsse, die von Flammkuchen bis Mutzbraten reichten. Selbstverständlich flossen zudem Bier und vor allem Glühwein zwischen Fackeln, Feuerkörben und -schalen in Strömen.

Als Ronald Teßmer, Matthias Metz und Jens Pflugmacher vom Gewerbeverein Staßfurt am nächsten Vormittag – nach einer Nacht ohne Schlaf – ihren Kontrollgang beenden, stellen sie fest: Wieder ein gelungenes Fest, die Leute waren gut drauf, es gab keine Zwischenfälle. Teßmer bedankt sich insbesondere nochmal bei den vielen Helfern von der freiwilligen Feuerwehr und vom Verein Integration, Bildung und Soziales, aber auch für die gute Zusammenarbeit mit Ordnungsamt, Stadtpflegebetrieb und Polizei.