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Buch "Geschichte und Geschichten aus Löderburg" von Manfred Lehrmann ist frisch gedruckt Große Ortschronik nach zehn Jahren fertig

Von Franziska Richter 18.09.2013, 03:09

Zehn Jahre Fotos gesammelt, mit Zeitzeugen gesprochen und geschrieben: Manfred Lehrmann hat seine Löderburger Chronik jetzt fertig. Sie erklärt nicht nur die Löderburger Geschichte, sondern erzählt auch Geschichten.

Löderburg l Einen riesigen Wälzer hat Manfred Lehrmann geschaffen: Auf nahezu 400 Seiten berichtet er in seinem gerade frisch gedruckten Buch "Geschichte und Geschichten aus Löderburg" über die Historie seines Heimatortes. Rund zehn Jahre lang hat er Dokumente wie Urkunden, Fotos oder Chroniken durchforstet, mit Zeitzeugen gesprochen und geschrieben.

Der Titel ist für das Buch Programm. Es ist weniger eine chronologische Abhandlung, sondern ordnet die Geschichte nach Themen. Die Kirchen, der Thie, die Feuerwehr, die Vereine, die Kohleschächte lauten einige der Überschriften. Diese Themen wollte Manfred Lehrmann von der Vergangenheit bis zur Gegewart mit den Geschichten der Einheimischen bereichern. "So eine Chronik interessiert den Otto-Normal-Verbraucher ja selten. Der will eher Geschichten lesen. So wird ein Buch interessant", sagt Manfred Lehrmann. Deshalb wird in dem Buch oft von einzelnen Personen berichtet - von herausragenden Persönlichkeiten des Ortes wie den Bürgermeistern oder den Pfarrern oder von Milibarus, dem stärksten Mann von Löderburg, der im Zirkus seine Kraft zur Schau stellte. Ehemalige Inhaftierte des Konzentrationslagers haben Manfred Lehrmann ihre Geschichte erzählt. Der Bauer Otto Seyfert berichtet in Briefen aus russischer Gefangenschaft.

Der Abriss beginnt mit der früheren Eisenzeit und führt bis ins Jahr 2013. Löderburg, Athensleben, Lust, Rothenförde, aber auch der ehemalige Ortsteil Neu-Staßfurt finden Erwähnung. Dazu gibt es viele kleine Details, die den Leser unterhalten: alte Klassenfotos mit bekannten Gesichtern, Anzeigen, eigene Gedichte des Verfassers über den Heimatort und Löderburger "Schnippsterchen", also kleine spaßige Ereignisse aus der Vergangenheit. Über die Gegenwart berichtet Lehrmann mit eigenen Fotos: die Betriebe, die über Generationen in Löderburg fortgeführt wurden, die Ärztin des Ortes oder die Vereine.

"Viele Leute haben mir geholfen und ihre Schränke nach Dokumenten durchsucht", so Lehrmann. Er schätzt, dass er in den zehn Jahren mehr als tausend Menschen zur Geschichte des Ortes befragt hat.

Wer eines der Bücher bestellen will, kann bei Manfred Lehrmann nachfragen. Telefonnummer: (039265)300.