Trinkwasser Ist Glas wirklich besser für die Umwelt?
Immer mehr Verbraucher bevorzugen Glas statt Plastik. Doch wann ist Glas tatsächlich die ökologisch wertvollere Verpackung?
Hecklingen/Gänsefurth l Glas oder Plastik – Was ist nachhaltiger? Für viele Verbraucher steht die Antwort fest. Und tatsächlich gibt es einen entsprechenden Trend, den der Getränkehersteller Schlossbrunnen Wüllner GmbH & Co. KG in Gänsefurth bestätigen kann. Die Nachfrage an Glasflaschen wächst: Allein 2019 konnte der Brunnen im Glasbereich einen Absatzanstieg um zehn Prozent verzeichnen. Erst 2018 hatte das Unternehmen eine ressourcensparende Glasabfüllanlage modernisiert, um damit für künftige Nachfragesteigerungen gerüstet zu sein.
Wie lässt sich diese Entwicklung erklären? Steht dahinter das gestiegene Umweltbewusstsein in der Bevölkerung? „Den Menschen sind die Punkte Qualität und Nachhaltigkeit zunehmend wichtig. Dazu gehört für uns auch, dass wir immer nach Wegen suchen, noch umweltfreundlicher zu sein“, erklärt Swen Hesse von der Geschäftsleitung.
Beispiel sei eben die Investition in die ressourcensparende Glasabfüllanlage. Außerdem werde das Angebot an Glasflaschen weiter ausgebaut. So erweiterte der Schlossbrunnen in diesem Jahr mit den Produkten der Linie „Gaensefurther Vital“ sein Sortiment im Glasbereich.
Doch ist eine solche Glasflasche tatsächlich umweltschonender als Plastik? Muss für die Herstellung nicht auch recht viel Energie aufgewendet werden?
Dazu der Betriebsleiter: „Die Frage nach der umweltfreundlichsten Verpackung kann man nur dann seriös beantworten, wenn man sich anschaut, ob die dabei verwendeten Rohstoffe recycelt werden, wie weit sie transportiert wird und so weiter.“ Glas mache bei Mehrwegflaschen Sinn, die keine weiten Strecken zurücklegen. „Beides ist bei unseren Gänsefurther Glasflaschen sichergestellt“, erklärt er.
Für Menschen, die viel unterwegs sind, seien Recycling-PET-Flaschen umweltfreundlicher.
Zurück zur Glasmehrwegflasche: Eine solche kann nach Auskunft des Firmenchefs zirka 50 Mal neu befüllt werden, bevor sie eingeschmolzen wird.
Klima- und Umweltschutz sind dem Gänsefurther Schlossbrunnen wichtig. Der Getränkehersteller sieht sich als „heimatverbundenen, regionalen Mineralbrunnen“. „Deshalb halten wir die Lieferwege kurz und schauen auch innerhalb unseres Betriebes ganz genau hin, wo wir noch ressourcenschonender arbeiten können.“
Als Beispiel führt Swen Hesse die Solaranlage auf den Dächern der Firmengebäude im Gewerbegebiet „Bodewiesen“ an. Ein weiteres Beispiel sei die bereits angesprochene modernisierte Glasabfüllanlage, wo an ganz vielen Punkten technische Verbesserungen umgesetzt werden konnten. So könnten insgesamt rund 25 Prozent Strom und Wasser gespart werden, schildert der Firmenchef weitere Aktivitäten, die die Firma in Sachen Umweltschutz unternimmt.