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Orts-Geschichte beginnt vor über 1000 Jahren / Einst soll es mehrere Dörfer gegeben haben Kakelingen, Hakelingen, Hecklingen ...

Von Nora Stuhr 09.01.2012, 05:34

Wo findet die Geschichte des Ortes Hecklingen ihren Ursprung? Die Anfänge sollen Chroniken zufolge über 1000 Jahre zurückliegen. Zwei Orte mit ähnlichem Namen lassen die Dorf-Historie beginnen.

Hecklingen l Wo und wie fängt die Geschichte von Hecklingen an und wann soll das gewesen sein? In einer Chronik des Ortes wird zwar darauf verwiesen, dass die Entstehung nicht eindeutig geklärt ist. Wie bei vielen anderen Orten liege sie im Dunkeln. Hinweise liefere aber ein Geschichtsforscher aus Dessau. Prof. Weyhe gehe davon aus, dass es einst zwei Orte ähnlichen Namens gegeben haben soll. Er spricht von einer sogenannten "Zwei-Dörfer-Theorie".

Da wäre zum einen Kakelingen. "Zwischen Hecklingen und Staßfurt (Friedhof) lag einst die Burg derer von Kakelingen." Benannt worden sei sie nach Egino Kakelingen (Stammvater der nachmaligen Grafen von Plötzkau) um 944. "Unter dem Grafen Bernhard I. ist dies der Ort, an dem in der Zeit zwischen 1050 und 1070 ein Kloster gegründet wurde, um für die Familien eine Familiengruft zu schaffen", heißt es weiter. Lokalisiert wird der Ort Kakelingen in den Aufzeichnungen wie folgt: "Am steilen Bodetalabhang lag das Dorf Kakelingen. Es war ein Kirch- und Pfarrdorf. Seine Kirche war dem heiligen Andreas geweiht." Der zweite Ortsname "Hakelingen" (Kirchdorf) taucht den historischen Unterlagen nach in einer Urkunde vom April 1176 auf. Und weitere Ortschaften sollen sich in der umliegenden Feldmark befunden haben. Genannt wird Steinborn. "Hier wurde um 1850 eine Glocke ausgegraben. Urnen und Perlen zeigen von slawischer Besiedlung." Weiterhin gehen Heimatforscher von den zwei weiteren Dörfern Hoptal und Nienstätten (heutiges Burgtal) aus. Die Kakelinger siedelten später samt Kloster nach Hakelingen um. Folgende Begründung eines Chronisten spricht dafür: "Für die Bewohner von Kakelingen mag es vor allem ihre ungesunde Dorflage gewesen sein, inmitten der Bodeniederung, die die Ursache war, ihre ¿Scholle\' aufzugeben und sich im höher gelegenen Hakelingen anzusiedeln." Ein neues Kloster wurde gegründet. "Die Baugeschichte der Georgskirche lässt sich nicht genau bestimmen. Es kann aber das Jahr 1160/1170 angesehen werden." So sei das Kloster ursprünglich den beiden Heiligen Georgius und Pancratius geweiht.