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Traditioneller Freizeitreitertag auf dem Hof der Familie in Giersleben lockt 160 Interessierte an Kellmanns begeistern mit ihrer Liebe zu Pferden

Von Karolin Aertel 08.10.2012, 03:20

Pferde üben auf viele Menschen eine große Faszination aus. Das zeigte die große Beteiligung am Freizeitreitertag auf dem Hof Kellmann in Giersleben. Hofbesitzerin Anke Kellmann erzählt, wie sie zu ihren Pferden kam.

Giersleben l Zwischen den Ohren eines Pferdes soll der Atem des Himmels wehen. Das erklärt, warum es in der Region so viele Pferdeliebhaber gibt. Allein 160 von ihnen waren am Sonnabend auf dem Reiterhof Kellmann in Giersleben. Gutsbesitzerin Anke Kellmann hatte zum Freizeitreiterturnier geladen. Sie selbst sitzt schon lange nicht mehr im Sattel, die Liebe zu den edlen Tieren ist jedoch geblieben. "Mein Mann ist vor 16 Jahren auf die Idee gekommen, unserer Tochter Susanne ein Pferd zu schenken. Und aus einem wurden im Laufe der Jahre zwei, aus zwei drei und inzwischen haben wir sechs."

Im Jahr 2000 hat das Paar ein Grundstück am Rande des kleinen Ortes der Verbandsgemeinde Saale-Wipper gekauft. Gut 25 000 Quadratmeter können sie ihr Eigen nennen. Reithalle, Stallungen und ein Reitplatz gehören ebenso dazu wie Koppeln und ein Wohnhaus. Wer dabei an Reichtum denkt, liegt allerdings falsch. "Reiten ist ein ungemein teures Hobby", gibt Anke Kellmann zu verstehen. Für den Unterhalt eines Pferdes könne man in etwa 200 Euro pro Monat rechnen: Allein der Hufschmied, der etwa alle acht bis zehn Wochen kommen muss, kostet 80 Euro - pro Pferd versteht sich. Hinzu kommen Impfungen, gegebenenfalls Stallmiete und nicht zu vergessen Futterkosten.

Diese fallen bei Familie Kellermann jedoch nicht ganz so hoch aus: "Wir produzieren unser Futter größtenteils selbst", erzählt sie. Ein kleiner Futterhandel für Pferde und Kleintiere sichert ihr Einkommen - und er sichert auch die Preise des Reitturniers.

Wer die bekam, entschied der Staßfurter Hans-Dieter Meyer. Ihm zur Seite stand Anke Kellmanns Tochter Susanne. Die inzwischen 26-Jährige gehörte als junge Turnierreiterin einst zum Landeskader Sachsen-Anhalt. Dressurreiten war dabei weniger ihre Leidenschaft, vielmehr liebt sie es beim Springreiten möglichst hohe Hürden zu nehmen. "Ich glaube, ich habe mir noch kein Turnier meiner Tochter zu Ende angeschaut", erzählt Mutter Anke. "Je höher die Hürden werden, umso weiter weg bin ich vom Platz." Der Grund dafür ist nachvollziehbar, denn Reiten ist nicht nur ein teures Hobby, sondern unter Umständen auch ein gefährliches. "Susanne ist vor fünf Jahren böse vom Pferd gefallen und brach sich ihr Bein mehrfach", erzählt sie. Doch der Liebe zum Reiten tat das keinen Abbruch. Kaum aus dem Krankenhaus raus, habe sie auch schon wieder im Sattel gesessen. Die Erklärung dazu ist einfach: Die Beziehung zwischen Mensch und Pferd ist eine ganz besondere. "Dazu gehört auch, sich um die Gesundheit seines Pferdes zu kümmern, wie um seine eigene", sagt Anke Kellmann. "Auch Pferde können verspannt sein und Rückenprobleme haben." Eine Möglichkeit Störungen und Blockaden im Körper aufzuspüren und zu behandeln sei die Osteopathie. Um über diese Behandlungsform zu informieren hat Anke Kellmann die Expertin Sandy Huber für den 12. Oktober ab 18 Uhr eingeladen. Weitere Infos gibt es bei Anke Kellmann unter Telefon (03 47 46) 5 79 00.

Und noch ein Veranstaltung steht auf dem Plan. Claudia Stahmann aus Güsten hat einen siebentägigen Pferde-Pflege-Kurs für Kinder organisiert, der am 20. Oktober beginnt. Weitere Infos unter (03 92 62) 6 98 29