freude in Schneidlingen Kita wächst
Die Schneidlinger Kindertagesstätte „Sonnenkäferland“ der Lebenshilfe Bördeland soll vergrößert werden. Das derzeit genutzte Haus reicht für die vielen Kinder bald nicht mehr aus. Deshalb plant der Träger einen Erweiterungsbau für den Hort.
Hecklingen l Die Schneidlinger Kita in der Heinrich-Heine-Straße platzt aus allen Nähten. Derzeit werden dort 65 Kinder betreut. Zum Ende des Jahres könnte sich die Zahl weiter erhöhen. Neue Anmeldungen liegen vor. 15 Mädchen und Jungen besuchen im Moment die Krippe, 23 Plätzte sind im Kindergarten vergeben. Schon jetzt ist absehbar, dass zum Ende des Jahres 27 Kinder in den Kindergarten gehen. Hinzu kommt: 27 Hortkinder werden außerdem in der Einrichtung betreut.
Damit sind die räumlichen Kapazitäten im Haus ausgelastet. „Von den Räumlichkeiten her haben wir in Schneidlingen eine sehr kleine Kita“, erklärt Lebenshilfe-Geschäftsführer Stefan Labudde. Hinzu komme, dass das Haus derzeit über keine eigene Heizungsanlage verfüge, sondern von der benachbarten Sekundarschule mit versorgt werde. Auch das sei ein Punkt gewesen, der dazu beigetragen habe, Planungen zur Erweiterung der Einrichtung anzuschieben.
Die Lage muss sich verändern, so viel steht für ihn fest. Denn sonst bestehe die Gefahr, dass der Platz für die Betreuung irgendwann einmal nicht mehr ausreichen würde. Dieses Problem hat die Lebenshilfe deshalb auch immer mit dem Landkreis und der Kommune erörtert.
Im Bemühen darum, bessere Bedingungen zu schaffen, sei dem Unternehmen angeraten worden, Fördermittel aus dem Stark III-Programm des Landes zu beantragen. Demnächst sollen die Richtlinien für dieses Förderprogramm bekannt gegeben werden. Beworben hat sich die Lebenhilfe bereits. Das heißt: Das Projekt zum Erweiterungsbau wurde schon angemeldet.
Vorplanungen sehen vor, dass dafür die ehemalige Grundschule – sie befindet sich direkt neben der Kita – um und ausgebaut wird, sodass der Hort später in einen Teil der Räumlichkeiten umziehen kann. Sicher ist: Die Nutzung der gesamte Schule wäre für die Lebenshilfe zu groß. Was mit den restlichen Zimmern passiert, ist offen. Labudde konnte gestern sagen, dass erste Sondierungsgespräche mit der benachbarten Oskar Kämmer Sekundarschule „Leben Lernen“ schon stattgefunden haben. Ein erstes Interesse sei auch schon bekundet worden, erklärte er.
Ob das Projekt in dieser Form förderfähig ist, kann im Moment noch nicht gesagt werden.
Von rund zehn Bewerbern, die sich mit Projekten am Fördermittelprogramm Stark III angemeldet haben, rangiert das Vorhaben der Lebenshilfe zum Kita-Erweiterungsbau auf dem dritten Platz. „Damit liegen wir relativ weit vorn“, weiß Labudde. Voraussetzung sei aber, dass die Lebenshilfe den Fördermittelgeber von einer langfristigen Perspektive der Kita mit den entsprechenden Zahlen zur demografischen Entwicklung für die nächsten 25 Jahre überzeugen kann. „Wir arbeiten eng mit der Kommune zusammen, um die Zukunftsfähigkeit darzustellen“, erklärt der Lebenshilfe-Chef. Glückt die Förderung, winkt Schneidlingen ein lukrativer Zuschuss. Denn 90 Prozent der Kosten sind bei Stark III förderfähig.
Das Umbauprojekt wurde Labudde zufolge mit Gesamtkosten über 530 000 Euro und einer Förderung in Höhe von 477 000 angemeldet.
Der geplante Umbau war in dieser Woche auch Thema im Stadtrat in Hecklingen. Die weitere Berichterstattung dazu folgt in den nächsten Tagen.