Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck sowie Staßfurter Chöre und Orchester begeistern das Publikum Von René Kiel Konzertreihe "Das Salz in der Suppe": Geht es nach Simonis Weggang weiter?
In der Veranstaltungsreihe "Das Salz in der Suppe" erfreuten am Sonnabendnachmittag rund 200 Musiker der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie und von Staßfurter Chören und Orchestern das Publikum.
Staßfurt l "Das war super, die Staßfurter Kultur", lobte Helmut Tamm, der extra aus Egeln angereist war, dieses außergewöhnliche Konzert, dessen Beiträge ihm ausnahmslos alle gefallen hatten.
"Das war eine tolle Veranstaltung", meinte auch der Vorsitzende des Männerchors des Staßfurter Handwerks, Dirk Kost, der zusammen mit seinen Sangesbrüdern zu den Mitgestaltern gehörte. "Ich fand es sehr schön. Alle Akteure hatten sich im Vorfeld durch Proben mit dem Orchester sehr gut vorbereitet. Denn wir wollten dem Publikum etwas Gutes abliefern. Wir waren richtig aufgeregt und hatten Lampenfieber. Schön war auch, dass die Konzertfreunde so toll mitgemacht haben", sagte Kost.
Sie erlebten im vollbesetzten Theater rund zwei Stunden lang ein Pottpuri beliebter Melodien. Die große Auswahl reichte dieses Mal von solch bekannten Volksliedern wie "Alle Vöglein sind schon da", die vom Chor der Grundschule "Ludwig Uhland" unter der Leitung von Nicole Telge vorgetragen wurden, über Abbas "I have a dream", interpretiert vom Salzland Frauenchor unter Leitung von Dr. Ralf O. Schubert, bis hin zum Musical "West Side Story", das vom Akkordeonorchester "Salzland" unter Leitung von Sandro Telge interpretiert wurde.
Darüber hinaus gehörten dieses Mal das Jugendblasorchester Staßfurt unter der Leitung von Jörg Buschmann sowie der junge Staßfurter Pianist Kilian Scholla zu den Akteuren auf der Bühne. Letzterer präsentierte dem begeisterten Staßfurter Publikum formvollendet das Konzert für Klavier und Orchester A-Dur KV 414, erster Satz Allegro, von Wolfgang Amadeus Mozart auf einem Blüthner-Flügel. Alle harmonierten dabei sehr gut mit der Mitteldeutschen Kammerphilharomie Schönebeck unter Leitung von Christian Simonis.
Mit ihm hatte die Chefin des Theaterfördervereins, Karin Marzahn, den Anstoß für diese Konzertreihe gegeben. "Das war damals unser Beitrag zur Kreisfusion." Ziel sei es gewesen, professionelle Musiker der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie immer mit anderen Amateurmusikern zusammen zu bringen. Ob man das nach dem Weggang von Simonis fortsetzen könne, hänge von dessen Nachfolger ab, sagte Marzahn. "Es wäre schade, wenn es stirbt."
Sie dankte besonders den Apotheken der Stadt. Diese hatten den Erlös vom Verkauf ihrer Kalender gespendet. Dadurch konnten alle Künstler bezahlt werden, so Marzahn.