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Sturmschäden in Staßfurt und Umgebung halten sich in Grenzen / Leere auf dem Wochenmarkt Lederhülsenbaum beschädigt DAK-Dach, hölzerne Strommasten neigen sich

Von Franziska Richter 07.12.2013, 02:10

Einige Bäume stürzten um, Masten von Energieleitungen neigten sich. Die Schäden, die Sturmtief "Xaver" am Freitag und in der Nacht zuvor anrichtete, hielten sich im Raum Staßfurt aber dennoch in Grenzen.

Staßfurt l Elf Einsätze vermeldete die Leistelle für den gesamten Salzlandkreis für die Nacht von Donnerstag zu Freitag. Die Polizei teilt mit, dass am Donnerstagnachmittag auf der L 70 zwischen Atzendorf und Unseburg ein Autofahrer wegen einer starken Windböe die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und in den Gegenverkehr raste. Der Fahrer wurde leicht verletzt, die Autos wurden stark beschädigt.

Am gleichen Abend war ein Auto mit Wohnanhänger auf der B 180 zwischen Egeln und Schneidlingen unterwegs. Durch eine Windböe riss der Wohnwagen von der Anhängerkupplung ab und landete im Straßengraben. Die Insassen wurden nicht verletzt. Währenddessen fiel in Staßfurt ein Ast auf ein fahrendes Auto und bohrte sich durch den Kühlergrill. Auch hier kam der Fahrer mit dem Schrecken davon.

Außerdem kam es zu Behinderungen auf den Fahrbahnen wegen Ästen, Mülltonnen und Gegenständen, die auf die Straße geweht wurden. Die Feuerwehren konnten alle Gefahrenstellen beseitigen. In mehreren Fällen sind Bäume umgekippt, etwa in Staßfurt und Groß Börnecke, zwischen Groß Börnecke und Hecklingen, zwischen Egeln-Nord und Etgersleben, zwischen Egeln und Kroppenstedt.

In Staßfurt wurden außerdem zwei Strommasten, in der Industriestraße und An der Liethe, in Mitleidenschaft gezogen. Umgekippt sind sie nicht, neigen sich aber stark zur Seite.

Eine Gleditschie, auch Lederhülsenbaum genannt, beschädigte das Dach des Dienstleistungs-Gebäudes am Sperlingsberg. Hans-Jürgen Bothe und Bernhard Musialski vom Vermieter, der Wohnungs- und Baugesellschaft, rückten am Freitagmorgen mit der Kettensäge an. Und auch "Baumkletterer" René Schulze hatte gleich nebenan eine Esche zu beräumen, die ebenfalls dem Sturm zum Opfer gefallen war.

Wie leer gefegt unterdessen der Staßfurter Wochenmarkt. Nur vier mutige Händler hatten sich aufgemacht und sich mit ihren Wagen an die alte Stadtmauer geschmiegt, die etwas Windschatten bot. Es galt dennoch, besonders kräftig die Geldscheine festzuhalten. Aber so viele waren es nicht. Die Kundschaft hatte wohl ordentlich Respekt vor "Xaver" und blieb lieber Zuhause.