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Wolmirslebens Bürgermeister bittet um Spenden für Ehrenmal Löwendenkmal auf dem Friedhof wird saniert

Von Nadja Bergling 08.10.2010, 04:16

1921 wurde es zu Ehren der Gefallenen des Ersten Weltkrieges gebaut. Doch am Löwendenkmal auf dem Friedhof in Wolmirsleben nagt nun schon seit mehreren Jahren der Zahn der Zeit. In dieser Woche wurde mit der Sanierung begonnen. Sie soll bis zum Volkstrauertag abgeschlossen sein.

Wolmirsleben. Seit längerem plant die Gemeinde Wolmirsleben, das Löwendenkmal zu Ehren der Gefallenen beider Weltkriege auf dem Gemeinde- friedhof zu sanieren. Moos, Feuchtigkeit und ein falscher Farbanstrich sind trauriger Alltag. Der Zahn der Zeit hat am Ehrenmal genagt. Doch seit dieser Woche ist eine Spezialfirma dabei, den Löwen und den Sockel, auf dem er thront, auf Vordermann zu bringen. Handarbeit ist gefragt. Vorsichtig werden Moos und Farbreste vom Sandstein gekratzt. Auf Chemie wird dabei verzichtet. "Wir haben nun mit der ersten Phase der Sanierung des Denkmals begonnen", erklärt Wolmirslebens Bürgermeister Knut Kluczka. Der Löwe wird gereinigt und ausgebessert, Fugen werden erneuert, damit Frost und Feuchtigkeit nicht wieder so schnell eindringen können.

Dafür wurde extra eine Spezialfirma aus Magdeburg beauftragt. Die beiden Steinmetze Peter Beneke und Matthias Meyner verstehen etwas von ihrem Fach, haben schon regelmäßig solche Denkmale restauriert. In der zweiten Phase soll dann eine Tafel aufgestellt werden, auf der alle Namen der im Zweiten Weltkrieg gefallenen Wolmirslebener vermerkt werden sollen. Damals sind 124 Bürger aus der Gemeinde im Krieg ums Leben gekommen. "Die Namen der Gefallenen sind auf den Tafeln, die rings um das Löwendenkmal stehen, bereits vermerkt", erklärt Knut Kluczka weiter. Rund 20 000 Euro wird die Sanierung des Denkmals kosten.

Die erste Phase ist bereits durch Spenden finanziert. "Trotzdem sind wir weiterhin auf Spenden angewiesen, um auch die zweite Tafel finanzieren zu können", so der Bürgermeister weiter. Gleichzeitig gibt er das Spendenkonto bekannt, auf dem das Geld gesammelt wird: Gemeinde Wolmirsleben, Kontonummer: 30 81 80 02 68, Bankleitzahl: 80 05 55 00, Verwendungszweck: Spende Kriegsopferdenkmal.

Zur Geschichte: 1921 wurde das Denkmal auf dem Friedhof errichtet. Alle entsprechenden Unterlagen von damals liegen vor. "Diese haben wir vom Urenkel des damaligen Gemeindevorstehers, Josef König, bekommen", erklärt Kurt Kluczka, der sich intensiv mit der Geschichte Wolmirslebens beschäftigt.

Aus den Unterlagen geht hervor, dass schon damals der Bau des Denkmals aus Spenden finanziert wurde. 34 500 Mark kostete das Denkmal ohne Transport, 20 000 Mark die Tafeln am Rand. "Es wurde extra eine Denkmalsbaukommisson gegründet, der auch Josef König angehörte", ergänzt Kurt Kluczka.

Die Bürger der Gemeinde hatten kurz nach dem Ende des Ersten Weltkrieges den Stein für den Bau dieses Löwendenkmals ins Rollen gebracht.