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18-Jährigem steckt Messer bis zum Schaft im Rücken / Täter ist bislang unbekannt / Opfer außer Lebensgefahr Mordanschlag: Messerwerfer am Löderburger See?

Von René Kiel 11.07.2013, 03:09

Ein Mordanschlag am Löderburger See gibt der Polizei Rätsel auf. Einem 18-Jährigen soll dort ein Unbekannter ein Küchenmesser in den Rücken gestoßen haben. Vom Täter fehlt bislang jede Spur.

Staßfurt/Löderburg l Der Mann aus dem Raum Güsten war dadurch Dienstagabend lebensbedrohlich verletzt worden. Er musste mit einem Rettungshubschrauber in die Uni-Klinik geflogen und dort notoperiert werden. Die Tatumstände liegen völlig im Dunkeln.

Nach Mitteilung des Polizeireviers hatte sich der Mann an diesem Tag zusammen mit einem 19-Jährigen aus dem Salzlandkreis zum Baden am Löderburger See außerhalb des Strandbereiches verabredet. Dort trafen sie gegen 21.50 Uhr mit einem Fahrzeug ein. Bis zur Badestelle in Richtung Athensleben mussten sie noch zirka einen Kilometer laufen.

"Gegen 22.20 Uhr begaben sich beide Personen wieder zum Fahrzeug", sagte der Pressesprecher des Polizeireviers Bernburg, Jörg Methner. Kurz vor Erreichen des Abstellortes nahm der 19-Jährige, der in einem gewissen Abstand hinter dem 18-Jährigen ging, dann einen Aufschrei wahr und sah wie der Jüngere stürzte. "Beim Hochheben stellte der 19-Jährige ein Messer im Rücken des 18-Jährigen fest", so Methner.

In der nahegelegenen Gaststätte des Tourismuszentrums baten beide Männer dann wenig später um Hilfe. "Wir haben sofort die Polizei und den Rettungsdienst verständigt und Erste Hilfe geleistet", sagte der Betreiber Michael Schnock. Ihm fiel natürlich sofort auf, dass bei dem 18-Jährigen, der mit einem T-Shirt bekleidet war, ein Küchenmesser tief im Rücken steckte. "Es hat nur noch der Schaft rausgeschaut", sagte Schnock. Die Wunde habe jedoch nicht stark geblutet. Beide Männer hätten erklärt, dass jemand das Messer geworfen haben müsse. Am Tatort hätten sie jedoch niemanden gesehen.

Das Opfer befindet sich inzwischen außer Lebensgefahr, teilte Methner gestern Nachmittag mit. Von der Befragung des Mannes sowie von den Informationen der Gerichtsmediziner erhoffen sich die Kriminalisten nähere Auskünfte, um dieses Rätsel lösen zu können. Wann die Vernehmung des jungen Mannes durch die Polizei erfolgen kann, stand gestern noch nicht fest.

Michael Schnock sorgt sich unterdessen darum, dass sich diese Tat negativ auf die Besucherzahlen des Tourismuszentrums auswirken könnte. "Das Ganze hat mit unserem Objekt nichts zu tun. Die Gäste sind bei uns sicher", betonte der Pächter und fügte hinzu: "Wir haben lange auf schönes Wetter gewartet. Und nun passiert so etwas."