Sperrmüll, Grünschnitt und Co. Neuer Wertstoffhof in Staßfurt ist eröffnet
Im Marnitzer Weg können Bürger seit gestern alles inklusive Bauschutt abgeben. Der neue Standort hat mehr Platz und sechs zusätzliche Container.
Staßfurt - Der neue Wertstoffhof im Marnitzer Weg wurde gestern eröffnet. „Die Gefahrenquelle der Landstraße und auch die Enge ist weg“, sagt Ralf Felgenträger vom Kreiswirtschaftsbetrieb (KWB). Nicht zuletzt aus Gründen des Arbeitsschutzes und der Sicherheit der Bürger hatten Salzlandkreis und Stadt Staßfurt vor vier Jahren angefangen, einen neuen Standort für den Wertstoffhof in Staßfurt zu suchen.
Das Ergebnis ist jetzt da. Gestern wurde die neue Annahmestelle im Marnitzer Weg freigegeben. Schon früh am Morgen kamen die ersten Bürger. „Der Ansturm ist groß. Besonders viel Grünschnitt wurde heute schon abgegeben“, sagte Ralf Felgenträger. Der große Grüngut-Container, der jetzt am Ende des Areals zu finden ist, soll übrigens demnächst durch einen niedrigeren ersetzt werden. Hier hatten gleich die ersten Besucher darauf hingewiesen, dass der jetzige doch etwas zu hoch ist zum Einwerfen.
Gelände größer und besser erreichbar
Landrat Markus Bauer und Oberbürgermeister Sven Wagner (beide SPD) begrüßten gestern, dass man endlich einen sicheren und für Bürger bequemen Standort eröffnen konnte. Es handelt sich zunächst um einen Umzug mit Erweiterung. Zu den fünf Containern vom alten Wertstoffhof hat man sechs weitere Containern hinzugesetzt. Diese sind jetzt noch genauer aufgeteilt nach der Art des Mülls – besonders die Elektrogeräte hat man noch einmal in verschiedene Kategorien aufgedröselt.
Außerdem sind die gewohnten Container für Holz, Sperrmüll etc. zu finden. Insgesamt vier Mitarbeiter empfangen die Autofahrer am Eingang. Neu ist, dass Bürger hier nun auch Bauschutt in Kleinmengen bis einen Kubikmeter abgeben können.
Das Areal neben dem Post-Verteilzentrum, das dem Salzlandkreis gehört, wurde asphaltiert. Autofahrer haben hier viel mehr Platz zum Rangieren. Ein Zaun für Eidechsen, die auf dem Gelände im Rahmen von Naturschutzuntersuchungen gefunden worden waren, versteckt sich hinter einem Wall zur angrenzenden Wiese. „Alles in allem haben wir hier um die 150.000 Euro inklusive Erschließungskosten investiert“, informierte Felgenträger.
Entsorgungszentrum kommt erst in einigen Jahren
Noch in der Planung ist der Aufbau eines neuen Entsorgungszentrums inklusive Fahrzeughallen, Papierlager, Verwaltung, Mitarbeiterräumen und einer Abgabestelle für Schadstoffe. Hierbei soll auch der Wertstoffhof eine neue Gestalt bekommen. „Dieses Projekt ist noch in Planung und wird maximal in zwei Jahren umgesetzt werden können“, so Felgenträger. Wichtig sei es jetzt gewesen, eine Interimslösung aufzubauen.
Priorität hat für Landrat Bauer als auch Oberbürgermeister Wagner die Bekämpfung von illegalen Müllverkippungen in der Feldflur, die im Salzlandkreis ein drastisches Problem sind. „Wir müssen den Unvernünftigen den Kampf ansagen“, so Bauer. Es sei nun allemal einfacher, auf diesen Wertstoffhof zu fahren, als auf irgendeinem Feld Müll zu verstecken. „Ich muss auch in aller Deutlichkeit sagen, dass irgendwann die Müllgebühren steigen, wenn wir weiter so hohe Kosten für das Einsammeln von Abfall aus der Natur haben.“ Der Landrat kündigt vermehrte Kontrollfahrten auf Feldwegen und Co. an.
„Dabei wird auch die Bevölkerung um Mithilfe gebeten“, pflichtet Wagner bei. „Wer solche Taten beobachtet: Foto machen, Kennzeichen notieren und die Sache melden“.
Der neue Wertstoffhof des Kreiswirtschaftsbetriebs Salzlandkreis befindet sich ab sofort im Marnitzer Weg in Staßfurt. Er liegt im Gewerbegebiet Berlepsch und ist erreichbar über die Calbesche Straße, Am Steinbruch und Löbnitzer Weg. Die Öffnungszeiten bleiben wie am Vorgänger-Standort bestehen: Dienstag bis Donnerstag 7 bis 17 Uhr und Samstag 8 bis 12 Uhr. Abgegeben können werden Kleinmengen an Grüngut, Sperrmüll, Papier und Pappe, Elektrogeräte und neuerdings auch Bauschutt. Kleinmengen sind bis ein Kubikmeter, sprich ein Pkw-Anhänger oder Kofferraum voll.
