Tag der offenen Tür im Heimatmuseum Atzendorf Oma hat viel aus ihrer Jugendzeit zu erzählen
Die Vorsitzende des Heimatvereins Atzendorf konnte zwar nicht durch das Atzendorfer Heimatmuseum führen. Sabine Rotter half ihrer Verwandschaft in Schönebeck beim Verlassen der überfluteten Wohnung.
Atzendorf l Die Vertretung der Vorsitzenden zum Tag der offenen Tür funktionierte aber auch sehr gut. Kuchen backen, Bauernstube einrichten, Kaffee kochen, Mehrfruchtbowle herstellen und auf Besucher warten, das lag nun in der Verantwortung von Heidi Richter Katrin Schulze und Erika Stieler.
Die ersten Besucher waren Jenny Nickel und René Voigt, die ihre Kinder Josephine (9 Jahre) und Joy Emily (3) und Oma Waltraud Messerschmidt aus Förderstedt mitgebracht hatten. Sie unterzogen das Heimatmuseum einer intensiven Besichtigung. Im Klassenzimmer aus vergangener Zeit setzten sie sich auf die alten Schulbänke, stellten sich neben den Lehrer und erprobten eine "Rechenmaschine" aus dem Anfang des vergangenen Jahrhunderts. Oma musste immer alles erklären, was aus ihrer Jugendzeit stammte, und da war viel zu sehen.
Zum Beispiel ein Kaufmannsladen aus der Zeit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, als der Senf noch aus großen Behältern im Laden abgefüllt und alles abgewogen wurde. Zwei Waagen aus dieser Zeit gehören deshalb auch zum Inventar.
Und dafür interessierten sich noch Bärbel Becker und Gerit Rumpf aus Löderburg, die Mitglieder des dortigen Heimatvereins sind und sich im Atzendorfer Museum umschauen wollten.
Danach kamen auch noch Margarethe und Ernst Herbst, Mitglieder des Atzendorfer Vereins. Margarethe Herbst hatte 2002 im Rahmen des damaligen Handarbeitszirkels an dem Jahrtausendteppich mitgearbeitet, auf dem auf etwa zwei mal drei Metern Ereignisse aus der Geschichte Atzendorfs dargestellt sind.