Klassentreffen lässt Männer und Frauen, die einst zusammen lernten, in Erinnerungen schwelgen Pünktlich zum Schulstart: Zuckertüten für Ehemalige, die 1952 Abc-Schützen waren
Wenn am kommenden Sonnabend etliche Abc-Schützen ihren großen Tag feiern, werden in Hecklingen Erinnerungen an die eigene Einschulung vor 60 Jahren wach. Männer und Frauen, die damals zusammen den Unterricht antraten, erlebten die Schulzeit in ihren Gedanken gemeinsam kürzlich noch einmal.
Hecklingen l Ein herzliches Wiedersehen gab es nach fünfzig Jahren Schulentlassung in Hecklingen. Die Initiatorin der Zusammenkunft, Monika Atzler, hatte im Vorfeld alle Hebel in Bewegung gesetzt. Sie ließ nichts unversucht, die Truppe von damals wieder an einen Tisch zu holen. Zu sehr war der Wunsch nach einem Wiedersehen mit ihrer früheren Schulklasse, mit der sie vor 60 Jahren eingeschult wurde, gewachsen.
Die neuen Medien erleichterten die Organisation. Atzler sagte, dass das Internet ihr dabei sehr geholfen hat, Kontakte zu recherchieren und aufzunehmen. Aber auch im Ort selbst sind viele der früheren Schulkameraden persönlich angesprochen worden. Trotz der Nähe sei aber auch für all jene, die der Heimat treu blieben, der gefundene Termin ebenso erfreulich gewesen. . "Man sieht sich so oft im Ort, und doch hat man nicht die Zeit, etwas zusammen zu unternehmen", so die Seniorin.
Den alten Zeiten kann sie immer wieder etwas Gutes abgewinnen. Ihre Weggefährten aus der Schule von früher ebenso. Auch das hat die Zusammenkunft gezeigt.
"Wir fuhren ins Ferienlager, Pionierlager, und das für eine Mark."
24 ehemalige Schüler aus der Klasse fanden sich ein, um bei Kaffee und Kuchen das Erlebte in der Runde ausführlich noch einmal Revue passieren zu lassen. Besonders erfreut seien alle gewesen, dass zwei Herren erstmals mit dabei waren. Die Rede ist von Lutz Polozek, der aus Steinhude anreiste, und Dieter Kinne, der aus Staßfurt nach 50 Jahren den Weg zu seinen alten Klassenkameraden fand "Ich freue mich hier zu sein, und erkannte ehrlich gesagt nur drei Frauen, mit denen ich auf der Oberschule war", erklärte Lutz Polozek.
Teilnehmerin Margrit Stöcker hatte eine Rede vorbereitet, in der sie von ihrer Kindheit und Jugend schwärmte. Sie griff zudem auch Probleme der damaligen Zeit auf und berichtete von Erinnerungen daran, wie viel Spaß alle zusammen beim gemeinsamen Spielen hatten. Stöcker: "Wir fuhren ins Ferienlager, Pionierlager, und das für eine Mark, das war natürlich toll. Das aller schönste aber an der Sache war, wir konnten noch spielen: Ob Seilspringen, Ballspiele, Murmeln oder Hopsespiele." Monika Atzler nahm sich die Zeit und führte die zwei neuen Ehemaligen noch einmal durch die Hecklinger Schule. Auch an ihren kürzlich verstorbenen Heinz gedachten die Schulkameraden der ehemaligen Klasse. Bis in den Abend wurde diskutiert, erklärt und gefragt. Im nächsten Jahr soll wieder ein Treffen stattfinden, das ist für alle klar.