Altes Gymnasium Quartier für Bundeswehr
Das alte Gymnasium Egeln soll als Hauptquartier für eine Bundeswehrübung dienen, bevor ein Investor das Haus kauft.
Egeln l Dabei handelt es sich um die Übung „Stolzer Wettiner 2017“, die die Panzergrenadierbrigade 37 (PzGrenBrig 37) aus dem sächsischen Frankenberg in der Zeit vom 20. bis 23. März in Sachsen-Anhalt durchführt, teilte die Verbandsgemeinde Egelner Mulde der Staßfurter Volksstimme mit.
Die Verwaltung sei darüber informiert worden, dass das Gymnasium für die Befehlsausgabe genutzt wird. Darüber hinaus sollen auf dem Hof Fahrzeuge abgestellt werden, sagte Hauptamtsleiterin Dagmar Witzke.
Damit ist auch das Geheimnis gelüftet, warum sich Vertreter der Bundeswehr das Objekt in der Lindenstraße in den vergangenen Wochen angeschaut hatten. „Wir hatten schon gerätselt, warum sich das Militär diese Liegenschaft ansieht. Wir dachten, dass hier ein Schulungszentrum eingerichtet wird“, sagte der Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Stöhr (UWGE).
„Wir hatten schon gerätselt, warum sich das Militär diese Liegenschaft ansieht. Wir dachten, dass hier ein Schulungszentrum eingerichtet wird.“
Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Stöhr
Die Übung im freien Gelände wird sich über das Gebiet von Salzwedel über die Börde, die Landeshauptstadt Magdeburg , den Harz und den Salzlandkreis bis kurz vor Staßfurt und Hecklingen erstrecken.
Die Gesamtstärke der übenden Truppe wurde vom Kommandeur des Landeskommandos Sachsen-Anhalt der Bundeswehr, Oberst Halvor Adrian, mit 200 angegeben. Es sollen 120 Radfahrzeuge, aber keine Kettenfahrzeuge eingesetzt werden.
In der offiziellen Bekanntgabe wurde festgelegt, dass der Einsatz von Munition nur im Abstand von mindestens 200 Metern zu bewohnten Gebäuden erfolgen darf.
„Schießen zwischen 22 und 7 Uhr ist auf das notwendige Minimum zu begrenzen. In diesem Zeitraum ist ein Abstand mindestens von 1000 Meter zu bewohnten Gebäuden einzuhalten. Beim Einsatz von Signalmitteln ist darauf zu achten, dass der Luftraum frei von Luftfahrzeugen ist“, so der Oberst.
Die Panzergrenadierbrigade 37 beschreibt die Übung folgendermaßen: „Erkundung des Verzögerungsgefechtes der PzGrenBrig 37 beiderseits der A2 zwischen Helmstedt und Magdeburg und Vorstellung der Erkundungsergebnisse im Rahmen von Geländebesprechungen an ausgewählten Übersichtspunkten.“
Die Panzergrenadierbrigade 37 „Freistaat Sachsen“ mit Sitz des Stabes in Frankenberg ist ein Großverband des deutschen Heeres. Im Zuge der Einnahme der Struktur Heer 2011 ist die Brigade seit Dezember 2014 der „neuen“ 10. Panzerdivision unterstellt. Die Brigade ist in den Bundesländern Sachsen und Thüringen stationiert.
Die Verbände der Panzergrenadierbrigade 37 werden im gesamten Aufgaben- und Intensitätsspektrum ausgebildet und stellen schwerpunktmäßig Truppen für Einsätze in nationalen und multinationalen Verbänden mit dem Ziel der Konfliktverhütung, Konfliktvermeidung und Krisenbewältigung im Rahmen der NATO oder der Europäischen Union. Im Verteidigungsfall erfüllt die Brigade Aufgaben der Landesverteidigung. Im Rahmen der NATO wird sie zur Bündnisverteidigung verbündeter Staaten eingesetzt, heißt es im Internet-Lexikon Wikipedia.de