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Straßenausbau Regenwasser fließt auch künftig in Güsten nicht bergauf

Die Neundorfer Straße in Güsten wird grundhaft ausgebaut, um vor allem das Problem Regenwasserstau zu lösen. Tatsächlich soll die Entwässerung in Richtung ansteigender Fahrbahn und Ratsteich funktionieren.

Von Falk Rockmann Aktualisiert: 29.05.2021, 13:05
Magdeburger Straßenbauer haben mit dem grundhaften Ausbau der Neundorfer Straße in Güsten begonnen. Laut Plan soll die Kanalisation das Regenwasser künftig unter der Straße, links um die Ecke Richtung Ratsteich ableiten, nicht mehr über ein privates Grundstück wie bislang.
Magdeburger Straßenbauer haben mit dem grundhaften Ausbau der Neundorfer Straße in Güsten begonnen. Laut Plan soll die Kanalisation das Regenwasser künftig unter der Straße, links um die Ecke Richtung Ratsteich ableiten, nicht mehr über ein privates Grundstück wie bislang. Foto: Falk Rockmann

Güsten - Wie das Regenwasser quasi bergauf abgeleitet werden soll, das interessierte bereits in verschiedenen Sitzungen der Stadtrats-Gremien. Eigentlich wurde der Bürgermeister auch beauftragt, darüber in einem Bauausschuss zu informieren, was Helmut Zander (SPD) aber bislang noch nicht umgesetzt hat.

Mittlerweile haben Magdeburger Straßen- und Tiefbauer Anfang Mai mit dem grundhaften Ausbau der Neundorfer Straße begonnen, die gen Bahnbrücke und den dahinterliegendem Bahnübergang ansteigt.

Eine Fahrbahn ist bereits von der Betondecke befreit, die Trinkwasserhauptleitung gelegt.

Natürlich sind die Bauarbeiter überzeugt, dass die vorgegebene Planung mit der Oberflächenentwässerung funktionieren wird, auch wenn das Auge des Betrachters möglicherweise Skepsis erzeugt, ist es gen Bahn gerichtet.

Bergauf wird auch künftig kein Wasser fließen.

Das ursprüngliche Problem, das die Stadt zu der Baumaßnahme veranlasste, sind der Regenwasserstau und vor allem ein Graben für die Oberflächenentwässerung, der bis dato über ein privates Grundstück Richtung Ratsteich führt.

Verlegetiefe wird größer, je weiter Straße ansteigt

Wie soll nun künftig das Regenwasser von der Neundorfer Straße in den Ratsteich gelangen?

Jörg Etterwendt, für die beauftragte Straßen- und Tiefbaufirma aus Magdeburg mit der Arbeitsvorbereitung befasst, versucht, Stadträten und Bürgern die Sorgen zu nehmen. Auf Nachfrage des Salzland-Kuriers versichert er, dass die Mündungssohle des zu bauenden Kanals in den Ratsteich tatsächlich tiefer liegen wird als der Kanalbeginn am Thälmannplatz.

Dort befindet sich die Verlegetiefe bei einem Meter. Vor der Brücke der ehemaligen Kanonenbahn wird der Kanal schon in einer Verlegetiefe von zwei Metern liegen. Und am Ratsteich bei 2,50 Meter.

Etterwendt versteht die Sorgen. Schließlich steige die Oberfläche der Neundorfer Straße bis zur Bahnbrücke um etwa 60 Zentimeter an. Und es sei auch keine optische Täuschung, dass es bis zum nächsten Bahnübergang auch nochmal ansteigend weitergeht. Immerhin mit zwei Meter.

Einlauf unter derzeitiger Schlammschicht des Ratsteichs

Vor dem Ratsteich soll nun schon im nächsten Monat ein sogenannter Sedimentationsschacht geschaffen werden.

Der künftige Einlauf in den Ratsteich liege übrigens etwa einen halben Meter unter dessen derzeitiger Schlammoberkante, ergänzt Jörg Etterwendt noch. Wenn der Ratsteich dann saniert ist, sollte dessen Sohle dann noch um einiges tiefer sein. Doch das sei eine andere Maßnahme.

Die Anlieger der Neundorfer Straße dürfen sich derweil bis voraussichtlich Ende Oktober gedulden, bis sie sich über ein völlig neues Antlitz vor ihren Haustüren freuen können. So ist zumindest der Plan. Bis dahin müssen noch die Stromversorgung und Trinkwasser-Hausanschlüsse verlegt werden. Abwasser- und Gasleitungen waren bereits erneuert worden. Das Beste ist sicherlich, dass für die Anwohner der kommunalen Straße keine Ausbaubeiträge mehr fällig werden.