In Cochstedt werden Kräuter für den Verkauf vorbereitet / Zugelieferte Erträge bei Majoran und Bohnenkraut fallen in diesem Jahr geringer aus Saison in der Gewürzfabrik in vollem Gange
Die Kampagne der Cochstedter Gewürzpflanzen e.G. läuft auf Hochtouren. Die Ernte ist in vollem Gange. Erträge, die für den Verkauf der nächsten zwölf Monate im Betrieb aufbereitet werden, kommen täglich an. Bei Bohnenkraut und Majoran liegen sie unter dem Durchschnitt. Hier hat das Wetter nicht mitgespielt. Für die demnächst beginnende Thymian-Ernte rechnen die Gewürzmacher hingegen mit einem besseren Ergebnis.
Hecklingen (nme). Endspurt für die Majoranernte. Für die Cochstedter Gewürzpflanzen e.G. steht das Einfahren der Erträge kurz vor dem Abschluss. Das Wetter der vergangenen Monate hat dem verarbeitenden Betrieb in diesem Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht. "Die Saison war ertragsmäßig unterdurchschnittlich", schätzt André Nitschke, Vorsitzender des Vorstands, ein. Witterungsbedingt spricht er von einer "sehr teuren Ernte", die wegen des Regens immer wieder unterbrochen werden musste. Die Feuchtigkeit in der Pflanze liege bei 74 bis 80 Prozent und das wiederum verursache höhere Trocknungskosten als sonst, wobei die Kosten für Energie gleichzeitig etwa um 25 Prozent gestiegen seien.
In Cochstedt werden neben Majoran auch Thymian und Bohnenkraut hergestellt. Die Bohnenkrauternte ist bereits abgeschlossen. Die Erträge liegen André Nitschke zufolge ebenfalls unter dem durchschnittlichen Ertrag. Nur rund 60 Prozent der Pflanzen, die sonst verarbeitet werden, stehen in diesem Jahr zur Verfügung.
Besser sieht es beim Thymian aus. "Ende September beginnt die Ernte, sie geht bis in den Oktober hinein." Die Nässe der letzten Wochen hat sich positiv ausgewirkt. "Regen, der eingetreten ist, führte nochmal zum Wachstum", ist Nitschke zuversichtlich.
Sein Betrieb wird von Landwirten der Region beliefert. Sie sind Mitglieder der Genossenschaft und bauen Gewürze in der Region um Cochstedt an.
Zirka 50 Tonnen fahren die Bauern in der Saison täglich für die Gewürzfabrik ein. In Cochstedt werden die Erträge verarbeitet, zehn Mitarbeiter kümmern sich darum, dass die Waren gesäubert, getrocknet und abgepackt werden. Das Unternehmen hat Abnehmer in ganz Deutschland. Gewürze wurden in Cochstedt schon vor der Wende hergestellte. Damals baute die Landwirtschaftliche Genossenschaft auch Pfefferminze, Petersilie oder Gewürzkraut am Standort an.
Die Qualität der Produkte wurde von der Central Marketing Gesellschaft der Deutschen Agrarwirtschaft mbH (CMA) schon mehrfach prämiert.