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Salzlandtheater Schokolade ist einfach unwiderstehlich

Am Wochenende erlebten Besucher im Salzlandtheater ein außergewöhnliches Konzert für alle.

Von Karl Seidel 15.11.2016, 15:16

Staßfurt l Mit „Ein Hauch aus Schokolade“ begann die Erfurter Sängerin Christina Rommel am Sonnabend ihr Konzert im leider nur halb gefüllten Salzlandtheater. „Wir machen Schokolade, die jeder naschen kann“ hieß es in ihrem ersten Lied. Gleich danach begrüßte sie die Besucher mit „Herzlich willkommen zum gemeinsamen Naschen“. Das Publikum klatschte schon beim zweiten Song „Ich steh‘ auf Schokolade“, der ebenfalls dieser süßen Versuchung gewidmet war, im Rhythmus mit.

Nun wurde Chocolatier Dirk Beckstedde vorgestellt, der außerhalb der Konzerte in einer Konditorei in Lippstadt beschäftigt ist. Er ist langjährig als Bäcker- und Konditormeister tätig und arbeitet seit drei Jahren mit Christina Rommel zusammen.

Der Chocolatier erklärte, dass die Kakaobohne von den Azteken vor 3500 Jahren entdeckt wurde. Kakao als Schokoladengetränk war auch bei den Mayas im heutigen Mexiko schon der „Trank der Götter“. Kakao als Pflanze bevorzugt das tropische Klima rings um den Äquator.

Dann hatten Natalie Bergmann (15 Jahre) aus Cochstedt, Lara Franz (19) und Antje Mandel aus Staßfurt sowie Sarah Schöne (16) aus Atzendorf ihren Auftritt. Sie waren eingekleidet und hatten die Aufgabe, die Produkte des Schokoladenfachmannes den Besuchern anzubieten. Schon nach der ersten Kostprobe gab es Beifall und ein vielstimmiges „Mmhhh“ als Antwort auf die Frage „Hat es euch geschmeckt ?“ Christina Rommel gab dazu die Erklärung: „ Schokolade ist für mich Inspiration, Wegbegleiter und- weil ich ständig damit zu tun habe - ein Stückchen Heimat“.

Weiter ging es nun im Konzert mit „Ich hör‘ das Meer“ und „Was ist dein Glück“. Auch diese Lieder handelten von Schokolade und nannten sie „Dunkelbraun, süß und knackig“.

Dann ging es um die Verbreitung der Schokolade in der Welt. So brachte sie Christoph Kolumbus als erster mit nach Europa. Deshalb entwickelte sich Barcelona schon in sehr frühen Jahren zur Hauptstadt der Chocolatiers. In Frankreich kam die Trüffel als wertvolle Verfeinerung dazu. Die belgische Schokolade wurde berühmt unter Kennern. Die Pralinenschachtel erfand man auch in dieser Zeit. Aus Italien kam die erste Nussschokolade. In der Schweiz entstand die erste Vollmilchschokolade aus dem Missgeschick eines Küchenjungen. Und Vollmilchtäfelchen mit einer Nugatfüllung servierten die Mädchen nun im Theater.

Übrigens: 25 Liter Schokolade mit jeweils 65 Prozent Kakaoanteil wurden für die Veranstaltung in Staßfurt verarbeitet. In der Pause war ein „Schokoladenbaum im Foyer des Salzlandtheaters aufgestellt. Darin konnten die Besucher Gebäck und Kekse „eintauchen“. Die Sängerin und die Schokoladenmädchen posierten drum herum und das Geschäft mit den Tonträgern von Christina Rommel kam in Gang.

Witzig wurde es, als die Sängerin eine Geschichte von einem Mann erzählte, der drei Wünsche frei hatte. Nach Haus und Auto nannte er als Drittes die Eigenschaft, für Frauen unwiderstehlich zu sein und er wurde in ein Stück Schokolade verwandelt.

Das Fazit des Konzerts, das bei den Besuchern sehr gut ankam: Schokolade ist verführerisch, wunderschön, Poesie, greifbar und essbar gewordenes Glücksgefühl, Inspiration, göttlicher Stoff und mit allen Sinnen genießbar.

Das Konzert endete mit viel Beifall. Die Musiker der Band stellten sich einzeln mit einem Solo vor. Drei Zugaben waren außerdem fällig. Die vier Schokoladenmädchen wurden mit je einer großen Tüte Schokolade entlohnt.