Kinder für Kinder Sternsinger kommen
Nach den Weihnachtsfeiertagen sind sie wieder unterwegs: Die Sternsinger besuchen bis zum Dreikönigstag Familien in Hecklingen.
Hecklingen l In Hecklingen haben die Sternsinger den Segen Gottes in über 35 Haushalte gebracht. Sie klopften traditionell auch an die Tür des Rathauses an, um es zu segnen. Dort nahm Stadtoberhaupt Uwe Epperlein die Strernsinger Katharina Wendt, Sophie Zimmer und Emil Skibbe von der Pfarrerei St. Marien Staßfurt-Egeln in Empfang. Verkleidet als die drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar ziehen sie von Haus zu Haus, singen Lieder und sammeln Geld für notleidende Kinder. In diesem Jahr fließen die Spenden in Projekte in Bolivien. „Segen bringen, Segen sein. Respekt für dich, für mich, für andere – in Bolivien und weltweit!“ heißt das Leitwort der 58. Aktion Dreikönigssingen mit dem aktuellen Beispielland Bolivien. Im Fokus steht das Projekt Palliri im bolivianischen El Alto, das in einem Kindergarten, zwei Zentren und einer Fußballschule mehr als 400 Kindern und Jugendlichen begleitet. Bolivien zählt zu den ärmsten Ländern Südamerikas. Fast jeder zweite Bolivianer lebt unter der Armutsgrenze. Betroffen ist vor allem die Landbevölkerung. Familien flüchten daher vom Land in die Städte in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Dort werden die Neuankömmlinge jedoch oft ausgegrenzt und diskriminiert.
Im vorigen Jahr kam durch die Sternsinger bundesweit eine Summe von 42,3 Millionen Euro zusammen. Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) konnten damit Kinderhilfsprojekte in rund 100 Ländern weltweit unterstützen.
Die Stadt Hecklingen als Institution beteiligte sich gerne an der Sammelaktion, um Kindern in Not zu unterstützen. Epperlein wurde zum ersten Mal in seiner Amtszeit die Ehre zuteil, den Segen der Sternsinger an der Tür des Trauzimmers im Rathaus anbringen zu dürfen. Im Anschluss besuchten die Kinder die Wohnstätte „Am Wachtberg“, wo Menschen mit Behinderung leben. Gerade dort, wo Gesundheit und Wohlergehen Selbstverständlichkeit sind, hat der Segen, den die drei Heiligen Könige mit ihrem Besuch in die Häuser bringen, eine besondere Bedeutung. „Uns ist es daher sehr wichtig, auch dort anzuklopfen, wo es den Menschen aus gesundheitlichen Gründen nicht immer so gut geht“, sagt Monika Atzler aus Hecklingen, die die Kinder begleitet.
Wie viel die Sternsinger in diesem Jahr an Spenden gesammelt haben, konnten Diakon Berno Wendt und Pfarrer Diethard Schaffenberg in Stassfurt von der für Hecklingen zuständigen katholischen Pfarrerei St. Marien Staßfurt-Egeln am Montag noch nicht sagen. Im letzten Jahr seien im Gebiet der gesamten Pfarrerei aber rund 8500 Euro zusammen gekommen, sagt Schaffenberg.