Wartungs- und Gewährleistungsarbeiten im Gesundheitsbad in Bad Salzelmen Stöpsel gezogen: Inspektion des "Solequells" in vier Wochen
Das "Solequell" in Schönebeck-Bad Salzelmen ist noch bis voraussichtlich 5. August geschlossen. Grund sind reguläre Wartungs- und in diesem Jahr Gewährleistungsarbeiten. Die Technik wird kontrolliert, auch wird ein Teil der Fliesen erneuert.
Schönebck-Bad Salzelmen. Vor wenigen Tagen hatte die Betriebsleiterin des "Solequells", Sibylle Schulz, ein Dienstschwimmen angesetzt. Mitarbeiter der Halle mussten nicht nur die Einrichtungen testen, sondern auch schauen, was alles defekt ist. "Bevor die Arbeiten begonnen haben, stellten wir eine Mängelliste zusammen", so Sibylle Schulz. Dabei wurde unterschieden, ob Probleme auf die Liste der Wartung kamen oder auf den Zettel der Gewährleistung.
Im vergangenen Jahr nämlich wurde das "Solequell" mit erheblichem finanziellen Aufwand saniert, was nach gut zehn Jahren Dauerbetrieb dringend nötig war. "Aus diesem Grund heraus haben die Firmen teilweise eine bis zu dreijährige Gewährleistungspflicht gegeben. Deshalb wollen wir nun auch alles wieder richtig reparieren lassen", sagte die Betriebsleiterin gestern bei einem Rundgang.
Nachdem der letzte Gast am vergangenen Sonntag das Bad verlassen hatte, wurde - sozusagen - der Stöpsel gezogen. Dieser ist nicht wie in der normalen Wanne einer Mietswohnung ein kleiner Pfropfen, sondern es sind viel mehr riesige Klappen, die das Wasser aus den Becken fließen lassen. Insgesamt waren es eine Million Liter Wasser, rund 800000 Liter aus den Becken und nochmals 200000 Liter aus dem Rohrsystem und dem Reservebecken.
Seit Montag nun geben sich die Arbeiter die Klinke in die Hand, die nicht nur wegen der umfangreichen Arbeiten ins Schwitzen kommen. Sondern: Die Wärmeenergie des "Solequells" ist noch immer in den Fliesen, Fensterscheiben, Wänden, Säulen und im gesamten Haus gespeichert und wird nun nach und nach abgegeben.
Doch für die Firmen ist das Alltag, denn die meisten von ihnen sind Fachfirmen, die sich auf Schwimmhallenbau und -sanierung konzentrieren. So wie ein Unternehmen aus Rheinland-Pfalz. Die Männer werden am heutigen Freitag das Auswechseln der Fliesen beenden. "Sie mussten nicht nur wieder ein sauberes Gefälle legen, sondern mit Spezialharz die Fugen verschmieren. Auf diesem Gebiet ist diese Firma deutschlandweit führend", berichtet Sibylle Schulz. Die Arbeiten gingen schneller als geplant voran. Die Firma wurde eine halbe Woche früher fertig.
Der Fliesenaustausch gehört zu der diesjährigen Gewährleistung. Hinzu kommen noch Malerarbeiten. Zudem wurde von den Schwimmmeistern im Vorfeld nochmals jede Massagedüse in den Becken überprüft.
Zu den üblichen Wartungsarbeiten gehören die Überprüfung des Lüftungs- und Pump- systems, der Filtertechnik, die mit neuer Aktivkohle ausgestattet wurde, sowie die Überprüfung der Heizungsanlage und der Sanitärtechnik. "Außerdem wird die komplette Steuerungstechnik überprüft", erzählt die Betriebsleiterin. Das ist wichtig, weil die Anzeigen auch genau das darstellen sollen, was in der Realität stattfindet. In der Sauna soll es heiß, nicht nur warm sein.
Wenngleich mit den Arbeiten Firmen mit Wartungsverträgen beauftragt sind, leisten die hauseigenen Techniker im "Solequell" einen riesigen Anteil an Eigenleistungen. Und nicht erst mit der turnusgemäßen Wartungsschließzeit, sondern auch im laufenden Betrieb. "Wir fragen immer erst unsere eigenen Techniker, ob sie ein aufgetretenes Problem selbst beheben können. Erst wenn das nicht geht, wird ein Unternehmen beauftragt", so Sibylle Schulz. Das spart nicht nur Zeit, sondern vor allem auch Geld.