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Theaterzukunft Verträge geben mehr Sicherheit

Stadt, Loge und Förderverein schaffen rechtliche Grundlagen über Haus und Grundstück

Von Falk Rockmann Aktualisiert: 20.4.2021, 16:39
Für die Planungssicherheit, das Gebäude des Salzlandtheaters erhalten und damit den Betrieb der wichtigen Kulturstätte gewährleisten zu können, sind Vereinbarungen wie Erbbaurechtsvertrag und Grundstücksüberlassungsvertrag grundlegend.
Für die Planungssicherheit, das Gebäude des Salzlandtheaters erhalten und damit den Betrieb der wichtigen Kulturstätte gewährleisten zu können, sind Vereinbarungen wie Erbbaurechtsvertrag und Grundstücksüberlassungsvertrag grundlegend. Foto: Falk Rockmann

Staßfurt. Nach dem Beschluss des Stadtrats, einen Erbbaurechtsvertrag mit der Eigentümerin des Theatergebäudes, der Weltkugel-Stiftung Berlin abzuschließen, unterzeichneten nun in dessen Folge Oberbürgermeister Sven Wagner (SPD) und Bianca Görke als Vorsitzende des Fördervereins Salzlandtheater einen Grundstücks-Überlassungsvertrag.

Während die Stadt mit dem erstgenannten Vertrag und dem „Eigentum am Bauwerk auf Zeit“ einem Grundstückseigentum sehr nahe komme, wie Wagner sagt, kann die Stadt wiederum mit dem zweiten Vertrag dem Förderverein Planungssicherheit geben.

Grundlage für Fördermittelbeantragung

„Mit diesem so wichtigen Schritt bekennt sich die Stadt Staßfurt klar zum Theater und würdigt damit auch die kontinuierliche und hervorragende Arbeit des Vereins“, so Wagner bei der Vertragsunterzeichnung im Rathaus. Bianca Görke wiederum bezeichnet die Unterzeichnung als „wichtigen Meilenstein für das Salzlandtheater“.

Es habe „dicke Bretter zu bohren“ gegeben, so Görke. Man hätte aber auch Druck gehabt, da der bisherige Vertrag mit der Stadt nach 15 Jahren zum 31. Dezember auslaufe.

Die Vereinbarung ist Grundlage für den Verein, Fördermittel zu aquirieren und damit die energetische Sanierung und den Brandschutz zu forcieren. Zum Beispiel würden ohne Lottomittel verfallen. Man würde den gesamten Betrieb aufs Spiel setzen. Theaterleiter Stephan Czuratis sei engagiert am Ball, nach Fördermöglichkeiten zu suchen.

Die Zusammenarbeit der verschiedensten Akteure lief nicht immer so gut. Die Vereinsvorsitzende erinnert: „Es gab Zeiten, wo man das Theater nicht mehr haben wollte – nach dem Rechtsstreit, als die Loge das Gebäude zurückverlangte.“ Dann sei der Förderverein ins Spiel gekommen. „Und mit OB Wagner ist auch ein Umdenken erfolgt“, so Bianca Görke. Seit fünf Jahren ist der Förderverein Betreiber des Theaters.

„Endlich spielen“ größter Wunsch

Als nächstes Vorhaben strebe man eine gewisse Barrierefreiheit an, was von entsprechenden Förderprogrammen abhänge. Vor der Vollendung steht die Wiedereröffnung der Empore, womit das Theater 48 Plätze gewinnt – unter Corona-Auflagen 13.

Größter Wunsch Görkes ist aber, „endlich wieder spielen zu dürfen. Alles was wir dürfen und finanziell machbar ist, wollen wir machen.“ Für den OB wäre es derweil an der Zeit, die Menschen fürs Testen und Impfen auch in Form von Theaterbesuchen zu belohnen.

Wenn in der nächsten Woche Stühle vor das Haus gestellt werden, sei das im übrigen kein Corona-Protest, sondern ein kreatives Dankeschön für die Stuhlpatenschaften, lässt Bianca Görke noch wissen.

Theaterfördervereinschefin Bianca Görke (rechts) und OB Sven Wagner tauschen ihre Exemplare über den Grundstücks-Überlassungsvertrag aus. Links  Vereinsvorstandsmitglied Andrea Löbel.
Theaterfördervereinschefin Bianca Görke (rechts) und OB Sven Wagner tauschen ihre Exemplare über den Grundstücks-Überlassungsvertrag aus. Links Vereinsvorstandsmitglied Andrea Löbel.
Foto: Falk Rockmann