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Mitteldeutsche Kammerphilharmonie begeistert mit Stücken von König Friedrich II und Johann Joachim Quantz Voller Sitzungssaal bei zweiter Rathausserenade in Egeln

Von Nadja Bergling 12.11.2011, 04:25

Egeln l Bereits zum zweiten Mal gestaltete die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck am Donnerstagabend in Egeln die Rathausserenade. Und auch dieses Mal kamen wieder viele Freunde der Orchestermusik in den Sitzungssaal. "Die Besucherzahlen zeigen, dass auch das Egelner Publikum Fans dieser Musik ist", brachte es Verbandsgemeindebürgermeister Michael Stöhr bei der Eröffnung der Rathausserenade auf den Punkt. "Sonst finden in diesem Raum eher nüchterne Veranstaltungen statt", sagte Michael Stöhr und meinte damit die Sitzungen der Räte und Ausschüsse. Doch so sollte es am Donnerstagabend nicht sein. "Das letzte Mal, als es so voll in diesem Raum war, ging es bei der Sitzung des Verbandsgemeinderates um den Verkauf des Schachtsees in Wolmirsleben", scherzte der Verbandsgemeindebürgermeister.

Die Rathausserenade ist ein kultureller Höhepunkt in der Stadt Egeln. Und auch die Akustik im Sitzungssaal ist für solche Veranstaltungen sehr gut. Jedoch wäre so etwas mit der Unterstützung von Unternehmen nicht möglich. Dafür bedankte sich Michael Stöhr, bevor er die Musiker im Saal begrüßte.

Die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie hatte in diesem Jahr ganz besondere Stücke mit nach Egeln gebracht. "Wir wollen ihnen heute zeigen, dass Politik, die ja sonst in diesen Räumen eine große Rolle spielt und Musik zusammen gehören können", erklärte Christian Simonis, der Leiter der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie ist. Denn auch König Friedrich II war ein begeisterter Musiker. Im nächsten Jahr würde Friedrich seinen 300. Geburtstag feiern. "Und das wollen wir heute gemeinsam mit Ihnen ein wenig vorfeiern", erklärte Simonis weiter. Und so erklangen einige von Friedrichs 150 komponierten Stücken.

1728 begann Friedrich II heimlich mit dem Flötenunterricht bei Johann Joachim Quantz, dessen Grundsteine seines musikalischen Könnens in Merseburg gelegt wurden. Und deshalb spielte die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie ebenfalls Stücke von Quantz und wurde dabei von der Flötensolistin Gabi Zucker unterstützt. Dem Publikum gefiel es, das konnte man am nicht enden wollenden Applaus erkennen. Nach der Pause erklangen dann Stücke von Wolfgang Amadeus Mozart.

Schon am 4. Januar ist die Kammerphilharmonie erneut in Egeln zu Gast. Das Neujahrskonzert im Gymnasium trägt das Motto "Galantes Wien". Die Musiker spielen darin Stücke von Johann Strauß, Franz Lehár und Carl Michael Ziehrer. Die Sopranistin Adelheid Brandstetter wird dazu mit ihrem Gesang erfreuen.