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LAG "Börde-Bode-Auen" strebt Entwicklung im ländlichen Raum an Zwei Leader-Projekte schon erfolgreich

Von Nora Stuhr 30.07.2010, 07:51

Vor zwei Jahren hat die lokale Aktionsgruppe "Börde-Bode-Auen" zum ländlichen Entwicklungsprogramm Leader ihre Arbeit aufgenommen. Die Mitglieder erarbeiteten ein Konzept mit mehr als 40 möglichen Vorhaben, um den Standort weiter voran zu bringen. Auch Bürger der Stadt Hecklingen haben sich mit privaten und städtischen Maßnahmen seitdem um Mittel, die das Land Sachsen-Anhalt aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds bereitstellt, beworben. Mit Erfolg: Zwei Maßnahmen wurden bereits über Leader bezuschusst.

Hecklingen/Groß Börnecke/Schneidlingen/Cochstedt. Insgesamt vier Vorhaben könnten in der Stadt Hecklingen vom Leader-Programm profitieren. Zwei Projekte haben einen Teil ihrer Finanzierung über das Förderprogramm sogar schon sicher. Das bestätigte die Leiterin der lokalen Aktionsgruppe Gudrun Viehweg auf Nachfrage der Volksstimme. Die Vorhaben seien auch schon umgesetzt worden, berichtet Viehweg von ersten kleinen Erfolgen. Etwa in Schneidlingen. Hier konnte ein Teil des Vorhofes im Zuge der Sanierung der ehemaligen Schmiede auf dem Gelände der früheren Domäne über Leader gepflastert werden. Die Objekte stehen unter Denkmalschutz, weil sie als Teil einer Schlossanlage zur angrenzenden Wasserburg gehören und das spreche dafür historische Wurzeln zu nutzen, um das Besondere der Region im ländlichen Raum herauszustellen. Ebenso sei das bei der "Erneuerung eines Scheunenvordachs und der Wiederherstellung der Scheunentore in Groß Börnecke gelungen", nennt Viehweg eine weitere Maßnahme eines privaten Antragstellers, die angenommen wurde. Auch die Stadt Hecklingen macht in der Aktionsgruppe mit, um Gelder für Straßenbaumaßnahmen an Land zu ziehen, etwa für die dringend notwendige Sanierung des Burgtals im Ortsteil Hecklingen. Schließlich sind auch die evangelischen Kirchengemeinden vom Kirchspiel "Am Hakel" mit weiteren Zielen an den Fördertopf herangetreten. Das könnte auch den ein oder anderen Verein freuen. Etwa den Förderverein der Kirche Sankt Clemens. Er kämpft seit Jahren mit Spendenaktionen für die Dachsanierung des Gotteshauses.

Geld für Kirchendach und Glockengeläut

Die Leader-Initiative wäre, wenn erfolgreich, ein weiterer Hoffnungsschimmer, im Bemühen um die Sanierung. Unter dem Motto "Die Kirche soll im Dorf bleiben" - Instandsetzung des Kirchendaches St. Clemens, Groß Börnecke hat das evangelische Kirchspiel "Am Hakel" nicht nur einen Förderantrag für die Clemenskirche über die Leader-Initiative eingereicht. Auch das Gotteshaus in Cochstedt wurde bedacht. Damit sollen die Kirchenglocken in dem kleinen Hakelort wieder zum Klingen gebracht werden. Die Sanierung des Kirchengeläuts ist als Vorhaben im Leader-Konzept aufgeführt.

Bleibt zu fragen, wie der aktuelle Stand ist und wie es um eine mögliche Bewilligung der offenen Projekte steht, wovon das Ganze jetzt abhängt und ob eventuell eine Tendenz absehbar ist. Dazu informiert Gudrun Viehweg, dass Leader-Anträge, die dieses Jahr beim Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Mitte (ALFF) eingereicht wurden, derzeit in Bearbeitung sind. "Bei den kommunalen Projekten fehlt zum Teil noch die kommunalaufsichtliche Stellungnahme. Sobald diese vorliegt, können die Bewilligungen erteilt werden. Prinzipiell gilt, sobald ein Antrag vollständig ist, kann er bewilligt werden", so Viehweg. Sie informierte weiter, dass die lokale Aktionsgruppe zudem eine sogenannte Prioritätenliste erarbeitet hat. "Nach einem Bewertungsbogen wird jedes einzelne Projekt bewertet. Entsprechend der erlangten Punktezahl ergibt sich hieraus die Prioritätenliste. Nach dieser sollte die Mittelverteilung erfolgen."

Bis wann eine Entscheidung zur Bewilligung endgültig gefallen sein soll, kann sie im Moment nicht sagen. Wie viel die Antragsteller erhalten, ist abhängig von den beantragten Mitteln, der einzelnen Förderanträge. Alles in allem stehen für die Leader-Region Börde-Bode-Auen ihren Worten zufolge in diesem Jahr 300 200 Euro zur Verfügung .