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Investitionen Zwei Solarparks für die Egelner Mulde

Aktualisiert: 19.4.2021, 10:02

Egeln/Wolmirsleben (rki). In der Gemeinde Wolmirsleben wollen private Investoren im ehemaligen Industriegebiet „Altenweddinger Straße II“ einen 5,9 Hektar großen Solarpark errichten. Als Standort hat die örtliche Firma PRR-Solar GbR das Areal zwischen dem Betriebsgelände der Verschoor Pilz Substrat GmbH und der Kreisstraße 1262 nach Altenweddingen für eine Freiflächenphotovoltaikanlage im Auge.

Nach dem Wolmirslebener Gemeinderat hat dafür auch der Verbandsgemeinderat der Egelner Mulde den Weg freigemacht. Er beschloss, den Teilflächennutzungsplan der Gemeinde Wolmirsleben entsprechend zu ändern. Der Standort soll als „Sonstiges Sondergebiet“ mit der Zweckbestimmung „Photovoltaik“ festgesetzt werden.

Bäume werden als Ersatz gepflanzt

Der Gemeinderat hatte den B-Plan  Nr. 6 Industriegebiet „Altenweddinger Straße II" zum ersten Mal geändert und in der Zeit vom 8. Februar bis 9. März öffentlich ausgelegt. Die vorgebrachten Anregungen in den Stellungnahmen der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange, Nachbargemeinden und der Öffentlichkeit hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung geprüft und abgewogen. Das betraf nur die Stellungnahme des Salzlandkreises.

Dieser führte aus, dass bei den Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen unter anderem die Bepflanzung südlich des Pfingstberggrabens mit 45 Feld-Ahorn-Bäumen auf einer Länge von 450 Metern vorgesehen ist. Der Fraktionschef der Freien Wählergemeinschaft Wolmirsleben, Peter May, wollte vom Architekten Jens Kiebjieß, dessen Bernburger Ingenieurbüro von den Investoren mit der Ausarbeitung der Planungsunterlagen beauftragt worden war, wissen, wo die Ersatzpflanzungen konkret erfolgen sollen. „Sie werden alle an einem Feldweg vorgenommen, der von der Landstraße in nördliche Richtung nach Atzendorf führt. Der Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Stöhr (UWGE) nannte als Standort „vor der Kiesgrube“.

Schacht Cäsar von Interesse

Danach beschloss der Gemeinderat einstimmig den geänderten B-Plan als Satzung. Bürgermeister Knut Kluczka (CDU) wurde beauftragt, ihn in Kraft setzen zu lassen.

Ein weiterer Solarpark soll auf dem Gelände des ehemaligen Braunkohlenschachtes Cäsar in der Egelner Gemarkung entstehen. Als Investor fungiert die PIN Grünstrom 35 GmbH & Co. KG aus München Für dieses Projekt, welches die Stadt Egeln unterstützt, soll eine Fläche von 5,1 Hektar in Anspruch genommen werden.

Dazu machte sich die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes „Solarpark Cäsar II“ erforderlich, dem der Stadtrat in seiner September-Sitzung zustimmte und die öffentliche Auslegung sowie die Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange beschloss.

Voraussetzung für die Umsetzung ist eine Änderung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Egelner Mulde durch den Verbandsgemeinderat. Er hatte in seiner Sitzung am 5. November 2019 die Aufstellung der 7. Änderung des Teilflächennutzungsplanes Egeln mit dem Planungsziel Sondergebiet Photovoltaik beschlossen.

Der Entwurf soll am 28. April gebilligt und seine Auslegung beschlossen werden.