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Sekundarschule Zwischen Reibungsstrom und Kuchenbuffet

Die Sekundarschule Förderstedt hat ihren Tag der offenen Tür gefeiert.

Von Karl Seidel 17.01.2017, 07:00

Förderstedt l Der langjährige Schulleiter Reiner Haase befindet sich nun im Ruhestand. Mit Beginn dieses Schuljahres war bereits die damalige Stellvertreterin Regina Wächter in den Ruhestand gegangen. Und für beide gibt es bisher keinen Ersatz. Lediglich die Festlegung, dass Simone Melle das Ruder amtierend übernimmt.

Wie lange ist zwar gewiss, aber sie blickt trotzdem optimistisch in die Zukunft: „Wir sind ein eingespieltes Team, das mir nicht viel Sorgen bereiten wird.“ Sie schätzt auch ein, dass sich genügend Viertklässler entsprechend ihrer Schullaufbahnempfehlung in der Förderstedter Bildungsstätte anmelden.

„Zahlen dafür gibt es aber nicht vor April“, sagt sie. An diesem Tag der offenen Tür muss sie sich auch noch um den Schulchor kümmern, denn Musiklehrerin Christiane Hoppe ist erkrankt. Die hat aber alles gut vorbereitet, damit die Sänger den besonderen Tag eröffnen können. Schon früh versammeln sich am Sonnabend etwa 30 Eltern mit ihrem Nachwuchs im Foyer der Schule und hören sich zuerst das Lied vom „kleinen grünen Kaktus“ an. Gegenüber haben Lilly und Emily Bierwisch und Laura Brösel das Kuchenbuffet aufgebaut, das aber erst gegen Ende des Vormittags kräftig in Anspruch genommen wird.

Außerdem zeigt die Vierergruppe in Stepaerobic mit Leiterin Elke Lukas den Besuchern Proben aus ihrem Programm.

Simone Melle begrüßt alle und sagt, dass sich Lehrer und Schüler einiges überlegt hätten, was sie den Besuchern zeigen wollten. „Die Schule stellt sich den Herausforderungen der Zeit, wenn auch verschiedene Lehrkräfte gern etwas mehr an finanziellen Mitteln für moderne Versuchsaufbauten, zum Beispiel im Werkraum, sowie in Physik und Chemie, zur Verfügung hätten“, meint die amtierende Chefin noch.

Die Förderstedter Schule ist für alle 13 Orte der Gemeinde Bördeland und der ehemaligen Gemeinde Förderstedt zuständig. Hier sollen die etwa 40 Schüler, die in ihrer Schullaufbahnempfehlung den Vorschlag „Sekundarschule“ finden, die Schule besuchen. Das wird Anfang Februar feststehen.

In Förderstedt liegt der Schwerpunkt etwas mehr bei der Vorbereitung auf praktische Berufe, die die Schüler später einmal erlernen sollen.

Nach den Programmen im Foyer verteilten sich die Besucher auf die einzelnen Unterrichtsräume, in denen am Tag der offenen Tür von Lehrern und Schülern Einblicke in den später folgenden Schulalltag gegeben werden und so den Viertklässlern und ihren Eltern die Auswahl der zukünftigen Schule erleichtern.

Kim mit Eltern aus Kleinmühlingen gekommen. Sie wollten sich die Schule, die Kim ab Herbst besuchen will, vorher schon genau anschauen. Großes Interesse fand der Computerraum, den Stefan Horn vorstellte. Da fühlten sich Sophie und Amelie Braunert und Celine Naomi Jeromin gleich wie zu Hause. Im Biologieraum galt es dagegen, Blätter von Bäumen den Baumformen zuzuordnen. Da mussten Martin Schuchardt und Opa Klaus-Dieter Braunert der kleinen Amelie noch helfen. Für die vorgestellten heimischen Vögel interessierten sich hier auch Sophie und die vierjährige Jasmin. Im folgenden Physikraum ließ sich Familie Osterwald aus Förderstedt die Stromerzeugung durch Reibung von Physiklehrerin Gudrun Seiler zeigen. Mario Osterwald war mit seinen Kindern gekommen: Antonio, der die Sekundarschule schon hinter sich hat und Swenja, die sie ab Herbst besuchen will. Gudrun Seiler zeigte auch Danilo Knabe aus Biere physikalische Versuche. Er war mit Mama, Schwester und Freund der Tochter gekommen. Alle wollten sich vorher ein Bild über die Schule machen.

Schließlich ließen sich Leah Heinrich und Mama Nadine aus Schönebeck im Hauswirtschaftsraum von Lehrerin Monika Koch-Wohlgemuth schon einmal den Schulablauf erklären, und im Chemieraum begann Elly Kohl aus Welsleben gleich zu experimentieren. Elly und Leah wollen beide ab Herbst hier ihren Schulbesuch beginnen.