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B-Plan-Beschluss könnte jahrelange Diskussion über die Straße beenden Am nördlichen Birkenweg ist Platz für bis zu 35 neue Eigenheime

Von Reinhard Opitz 23.01.2013, 01:30

Seit nunmehr fünf Jahren liefert der Birkenweg Stoff für heftige Diskussionen. Damals forderte die CDU-Fraktion, auch den nördlichen Teil zum Bauland zu erklären und erntete viel Widerspruch. Jetzt ist der Bebauungsplan beschlussreif.

Stendal l Im Anschluss an eine Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, in dem der CDU-Vorstoß diskutiert wurde, lieferten sich rund 20 Anwohner des Birkenweges auf dem Rathausflur einen heftigen Disput mit Planungsamtsleiter Axel Achilles. Dieser hatte in der Sitzung gegen die Bebauung des nördlichen Teils des Weges argumentiert und damit den Zorn der Birkenwegler hervorgerufen. Das war im August 2008, vor viereinhalb Jahren.

Seitdem ist viel Wasser die Uchte hinab geflossen. Das Planungsamt hat inzwischen einen Bebauungsplan erarbeitet, der auch den nördlichen Teil des Weges - wie schon bisher den südlichen Abschnitt in Richtung Haferbreiter Weg - zum Allgemeinen Wohngebiet erklärt. Wird das Planungspaket, das in der nächsten Woche in den Ausschuss für Stadtentwicklung und am 4. März in den Stadtrat geht, beschlossen, dann dürfen am nördlichen Birkenweg bis in Stadionnähe, wo jetzt nur vereinzelt Wohnhäuser aus der Zeit von vor 1989 stehen, 30 bis 35 neue Eigenheime gebaut werden.

Gründe für den Sinneswandel innerhalb der Verwaltung mögen die anhaltend große Nachfrage nach Bauland im Stendaler Osten ebenso wie die von den bisherigen Anwohnern geforderte Verbesserung der Versorgungssituation mit den lebensnotwendigen Medien gewesen sein. Zudem soll das Baulandangebot dazu beitragen, die Eigentumsquote in Stendal zu heben. Die ist nämlich mit 23 Prozent vergleichsweise gering. In Sachsen-Anhalt beträgt sie 38 Prozent, im Bundesdurchschnitt sogar 43 Prozent.

Die östlichen Siedlungsgebiete der Stadt, so die Hoffnung im Rathaus, könnten zur Stabilisierung der Einwohnerzahl, zur Ansiedlung von jungen Familien mit Kindern beitragen. Und da in der so genannten Südsüdwestlichen Abrundung am Südrand von Röxe, einem Eigenheimstandort, der nur schleppend angenommen wurde, Flächen am Blaumeisen- und Rotkehlchenweg nicht mehr vermarktet werden sollen, könnte der Birkenweg diesen Angebotsverlust kompensieren. Die unmittelbar ans Stadion grenzenden Grundstücke sind wegen der Lärmbelästigung allerdings ausgenommen.