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Landtagswahl 2021 Bastian Sieler trägt zum ersten Mal als Kreiswahlleiter im Landkreis Stendal Verantwortung

Wenn am 6. Juni ein neuer Landtag für Sachsen-Anhalt gewählt wird, rückt Stendal besonders in den Fokus. Als neuer Kreiswahlleiter trägt erstmals Bastian Sieler die Verantwortung dafür, dass alles reibungslos und korrekt abläuft.

Von Andreas König 26.05.2021, 18:41
Für Sebastian Sieler ist die Landtagswahl am 6. Juni die erste, in der er als Kreiswahhleiter fungiert.
Für Sebastian Sieler ist die Landtagswahl am 6. Juni die erste, in der er als Kreiswahhleiter fungiert. Foto: Andreas König

Stendal - Sollte Bastian Sieler so etwas wie Lampenfieber haben, weiß er es geschickt zu verbergen. Der 33-Jährige trägt die Verantwortung dafür, dass die Landtagswahl in den Wahlkreisen 3 und 4 korrekt abläuft - zumindest was die organisatorische Seite angeht.

Seit Mai 2020 ist er Kreiswahlleiter und als solcher unter anderem dafür zuständig, dass den Kommunen in den Wahlkreisen Havelberg-Osterburg und Stendal die Wahlunterlagen rechtzeitig zugehen. Denn nur so können die Wahllokale mit den nötigen Unterlagen ausgestattet werden und die Kommunen ihrerseits den Briefwählern ihre Wahlunterlagen zuschicken.

„Pandemiebedingt rechnen wir mit einem deutlich erhöhten Briefwahlaufkommen“, sagt Bastian Sieler. Schon jetzt zeigt sich, dass viele Menschen von der Möglichkeit zur Briefwahl Gebrauch machen. Allein in der Stadt Stendal sind bisher (Stand gestern) 3771 Brief-Wahlscheine ausgegeben worden, also an rund 10 Prozent aller Wahlberechtigten.

Briefwahl ist sicher

Kritiker, vor allem aus den Reihen der AfD, werden nicht müde, vor möglichem Betrug zu warnen, auch mit Blick auf die leidvollen Erfahrungen aus dem Stendaler Wahlfälschungsskandals. Für wie sicher hält der Kreiswahlleiter die Briefmethode? „Die Sicherheitsmechanismen sind schon sehr zuverlässig“, schätzt Sebastian Sieler ein. Die Namen aller Wahlberechtigten, die Briefwahlunterlagen beantragt haben, werden mit einem Sperrvermerk versehen.

Noch immer gültig ist laut Kreiswahlleiter die sogenannte Viererregel. Die besagt dass eine (bevollmächtigte) Hilfsperson nur für insgesamt vier Wahlberechtigte die Unterlagen abholen darf.

„Auch die Hilfspersonen werden erfasst und müssen den Erhalt der Wahlunterlagen per Unterschrift bestätigen“, erklärt Bastian Sieler. Damit werde etwaigem Wahlbetrug vorgebeugt.

Zwar ist mit einem erhöhten Briefwahlaufkommen zu rechnen, doch dürfte auch der physische Wahlakt noch ein große Rolle spielen. Diesen zu beobachten ist trotz Pandemiebestimmungen das gute Recht der Bürger. Allerdings nur für jeweils 15 Minuten - das ist so im Hygienekonzept des Landkreises Stendal für die Landtagswahl vorgesehen.

Hygienekonzept gilt

Dort ist auch geregelt, wie sich die Wahlberechtigten bei der Stimmabgabe zu verhalten haben. Unter anderem herrscht die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske, zum Einhalten des Mindestabstandes, zum Verlassen des Wahllokals nach dem Wahlvorgang und zu anderen Vorsichtsmaßnahmen, zum Desinfizieren der Stifte und zu vielem mehr.

Der Aufwand, den die Kommunen für die Umsetzung der Hygieneregeln leisten müssen, wird vom Land pauschal mit 100 Euro je Wahllokal entschädigt.

„Das erhöhte Briefwahlaufkommen kann zur Folge haben, dass sich die Auszählung der Stimme verzögert“, sagt Sebastian Sieler. Mehr als 1000 bis 1200 Stimmzettel pro Wahlvorstand lassen sich in angemessener Zeit nicht auszählen. Sollten die Wahlhelfer nicht ausreichen, werden die Kommunen um Hilfe gebeten.