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Initiative Bürgerrat in Stendal soll Politik gestalten

Bürger aus Stendal möchten einen Rat gründen, der die Interessen der Gemeinschaft vertritt. Dazu haben sich Interessierte in der Kleinen Markthalle in Stendal zum ersten Mal zusammengesetzt.

Von Leonie Dreier 02.07.2021, 17:59
In der Kleinen Markthalle der Freiwilligen-Agentur Altmark in Stendal trafen sich sechs Bürger, die sich über das Thema Bürgerrat ausstauschten.
In der Kleinen Markthalle der Freiwilligen-Agentur Altmark in Stendal trafen sich sechs Bürger, die sich über das Thema Bürgerrat ausstauschten. Foto: Leonie Dreier

Stendal - Sechs Bürger versammelten sich mit dem gleichen Ziel in der Kleinen Markthalle in der Hallstraße in Stendal. Sie wollen einen Bürgerrat gründen und diskutierten ihre ersten Ideen für eine Entstehung. Sie wollen eine Brücke zwischen Bürgern und Stadtpolitik schlagen. Der Bürgerrat soll die Entwicklung der Stadt mit beeinflussen. „Wir möchten, dass die Meinung der Bürger mehr Gehör findet“, erklärt Marion Zosel-Mohr, Vorstandsmitglied der Freiwilligen-Agentur Altmark.

Die Anwesenden sehen eine Kluft zwischen Bürgern und Stadtrat haben den Eindruck, dass es zwischen den Bürgern und der Stadtpolitik keine gute Verbindung herrscht. Trotzdem ist die Gruppe sich im Laufe des Gesprächs recht schnell einig, dass der Bürgerrat dem Stadtrat nicht die Kompetenz absprechen wird. Sie wollen vor Entscheidungen lediglich Empfehlungen abgeben.

Eine Teilnehmerin der Runde ist Elisabeth Seyer. Sie beschäftigt sich schon seit einiger Zeit mit dem Thema. „Ich habe darauf gewartet, dass jemand den Vorschlag lostritt.“ Die Stendalerin würde sofort mitmachen. Doch bis dahin müssen noch viele offene Fragen geklärt werden. Was sind die nächsten Schritte? Wer kann bei der Entstehung von außerhalb helfend zur Seite stehen? Wie viele Mitglieder soll der Bürgerrat haben? Wer soll Mitglied werden? Wie sieht die Arbeit des Rates konkret aus?

Bürgerrat Stendal: Öffentliche Info-Veranstaltung geplant

Die Gruppe hat sich während des Treffens darauf verständigt, dass sie Kontakt zum Verein „Mehr Demokratie“ aus Berlin aufnehmen möchte. Der Verein hat Erfahrungen im Bereich Bürgerrat. Aus diesem Grund soll ein Vereinsmitglied bei einer öffentlichen Veranstaltung in Stendal seine Erfahrungen teilen und Interessenten Tipps geben. Dabei soll das generelle Interesse für einem Bürgerrat in Stendal abgeklopft werden. „Wir werden auf verschiedenen Wegen die Bürger über den Termin informieren“, sagt Marion Zosel-Mohr. Bis zum Termin soll nicht viel Zeit ins Land gehen.

Als nächsten Schritt soll der Stadtrat dem Gremium zustimmen. „Erst dann können künftige Mitglieder per Zufallsprinzip ausgewählt werden“, begründet Jürgen Lenski, Vorsitzender der Altmärkischen Bürgerstiftung. Die künftigen Mitglieder sollen die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegeln. Aus wie vielen Personen der Bürgerrat letztendlich bestehen soll, ließ die Gruppe noch offen. Geplant ist, dass die Mitglieder erstmal für ein Jahr dem Bürgerrat angehören.

Der Bürgerrat soll für die anstehenden Themen von Experten Input bekommen, sodass alle Mitglieder den gleichen Wissenstand haben. Nur so können sie sich eine fundierte Meinung bilden und eine Empfehlung zu relevanten Themen aussprechen.

Interessenten für den Bürgerrat können sich bei der Freiwilligen-Agentur Altmark unter 03931/565 63 20 und per Mail an info@fa-altmark.de wenden.