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CoronaStendal ist Corona-Hotspot

Der Landkreis Stendal reagiert auf die steigenden Corona-Zahlen. Einschränkungen treten schon vor dem bundesweiten Lockdown in Kraft.

Von Antonius Wollmann 31.10.2020, 11:31

Stendal l Landrat Patrick Puhlmann (SPD) hat am Freitag auf die rasant steigende Zahl von Corona-Fällen reagiert und eine Allgemeinverfügung zur Beschränkung von Veranstaltungen erlassen. Sie tritt bereits zwei Tage vor den bundesweiten Regelungen in Kraft. Demnach sind ab Sonnabend öffentliche Zusammenkünfte mit mehr als 25 Teilnehmern untersagt, wie die Kreisverwaltung mitteilt. Zuvor war die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis auf 44 Fälle pro 100.000 Einwohner gestiegen.

Die Zahlen seien dynamisch, heißt es in der Pressemitteilung. Am vergangen Montag lag der Sieben-Tage-Inzidenzwert noch bei zwölf. Patrick Puhlmann appelliert, Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren: „Auf Kontakte und Feiern, die nicht notwendig sind, sollten auch schon an diesem Wochenende alle verzichten, auch wenn die bundesweiten Regelungen erst ab Montag greifen. Damit leistet jeder einen wichtigen Eigenbeitrag."

Laut Sozialministerium war die Zahl der Infizierten am Freitag um weitere zehn Personen auf 55 gestiegen. Überwiegend seien die Fälle einer Stendaler Familienfeier zuzuordnen, deren Auswirkungen seit Wochenbeginn das Gesundheitsamt beschäftigen, teilt der Landkreis mit. Die Behörde bezeichnet die Stadt mittlerweile als Corona-Hotspot.

Zwei der Neuinfektionen ziehen Maßnahmen in zwei Schulen nach sich. In der Förderschule Tangermünde müssen sieben Schüler und vier Mitarbeiter in Quarantäne. In der Stendaler Kommarowschule ist derzeit eine achtzehnköpfige Schulklasse in Quarantäne. In beiden Einrichtungen wurde jeweils ein Schüler positiv getestet. Insgesamt befinden sich im Landkreis Stendal 365 Personen in vierzehntägiger Quarantäne.