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In Statistik des Stendaler Standesamts stehen 793 Neugeborenen 948 Todesfälle gegenüber Das Jahr 2012: Geburtentief und Sterbehoch

Von Reinhard Opitz 11.01.2013, 01:20

Stendal l 793 neugeborene Babys, darunter drei Totgeburten, hat das Standesamt der Hansestadt Stendal im vergangenen Jahr beurkundet. Mit 404, das sind 51 Prozent, kamen 15 Mädchen mehr als Jungen zur Welt. Bei 328 der Neugeborenen lebt die Mutter im Standesamtsbezirk, also in der Stadt Stendal und ihren Ortsteilen, der größere Rest stammt von außerhalb.

Die meisten Mütter, die 2012 in Stendal ein Baby zur Welt gebracht haben, sind übrigens ledig: 61 Prozent, 480 an der Zahl. Nur 265 und damit 33 Prozent sind mit dem Vater des Kindes verheiratet. Die Geburten verteilen sich relativ gleichmäßig über das ganze Jahr. Leicht vorn liegt der September, in dem 76 Mal der erste Schrei ertönte; im Mai, Juni und August wurde jeweils 72 Mal entbunden.

Die Geburtenzahl von 793 liegt unter dem Wert der vorangegangenen drei Jahre, in denen jeweils 897 Babys, also über 100 mehr, zur Welt kamen. Eine ähnlich niedrige Zahl wie 2012 gab es zuletzt 2001, als das Stendaler Standesamt 767 Neugeborene beurkundete.

Sehr heiratsfreudig waren die Stendaler im vergangenen Jahr nicht. Das Standesamt der Stadt besiegelte lediglich 155 Bünde fürs Leben. Im Jahr zuvor gaben sich noch 179 Paare das Ja-Wort; 2010 waren es 172 und 2009 sogar 192.

Mit 26 entschieden sich die meisten Paare für den Juli als Heiratsmonat, gefolgt vom August (20) und vom Juni (19). Nur dreimal wurde im März geheiratet, viermal im Januar und immerhin achtmal im grauen November. Im Dezember, der mit dem 12. 12. 2012 ein interessantes Datum aufwies, reichte es nicht zu einem Hoch; lediglich elf Paare ließen sich trauen. Auch im Jahr zuvor, als der 11. 11. 2011 im Angebot war, hatte der November mit neun Eheschließungen zu den schwachen Monaten gehört.

Neben den freudigen dokumentiert das Standesamt natürlich auch die traurigen Ereignisse. Im Sterberegister für 2012 stehen 948 Fälle, fast 100 mehr als vor einem Jahr (852). Es verstarben 493 Männer und 455 Frauen. 490 der Verstorbenen lebten im Standesamtsbezirk Stendal. Mit dem Überhang an Sterbefällen gegenüber den Geburten erklärt sich ein Teil des Einwohnerschwundes der Stadt.