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2800 Tonnen Schutt kamen aus dem Hochwassergebiet an die Osterburger Straße Deponie wird noch bis 2046 kontrolliert

09.11.2013, 09:57

Stendal (tp). Abfallannahme- und Umladestation, so heißt die ehemalige Deponie an der Osterburger Straße mittlerweile. Sie war diese Woche Tagungsort des Kreis-Umweltausschusses, Betriebsleiter Manfred Dohme stellte den Ausschussmitgliedern die Stilllegungspläne für dieses Areal und die übrigen Deponien im Landkreis vor. "1973 wurde die Stendaler Deponie geöffnet und am 31. Mai 2005 geschlossen", erklärte er. Auf einer Fläche von 16 Hektar sind 2,5 Millionen Kubikmeter Abfall eingelagert. Bauschutt wird angenommen, und in diesem Jahr wurden 2800 Tonnen Hochwasserschutt angeliefert.

40 Meter ragt der Müllberg in die Höhe, auf seinem Gipfel wird ein Wall angelegt. Eine Lehmschicht wird den Müllberg verdichten, ganz oben wird Mutterboden angelegt. Bis 2046 läuft die Nachsorgephase an der Osterburger Straße. Das heißt, bis dahin wird kontrolliert, ob biologische Abbauprozesse oder andere Vorgänge die Umwelt beeinträchtigen.

Wesentlich kleiner ist die Deponie Havelberg, die neun Jahre vor der Stendaler eröffnet und ebenfalls Ende Mai 2005 geschlossen wurde. Dort wurden 0,4 Millionen Kubikmeter Abfall abgeladen. Seit fast 20 Jahren ist bereits die Deponie Scheeren geschlossen. 1964 war sie geöffnet worden, nahm in 30 Jahren 0,34 Millionen Kubikmeter Müll auf. "Dort haben wir Probleme mit Wildschweinen, die sich immer wieder an den Zäunen zu schaffen machen", sagte Dohme.

Genau seit 20 Jahren außer Betrieb ist die 1948 geöffnete Deponie in Schollene. Mit 0,01 Hektar Größe ist sie die zweitkleinste im Landkreis, hat in 45 Jahren auch nur 0,04 Millionen Kubikmeter aufgenommen, die geringste Menge. Die Rekultivierung war laut Dohme bereits 2000 abgeschlossen.

Schließlich wandte er sich noch kurz der kleinsten Deponie zu. Schönhausen. Bei 430 Quadratmetern Größe nahm die 2011 geschlossene Einrichtung gerade einmal 0,18 Millionen Kubikmeter Abfall auf.