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Sternfahrt mit Oldtimern führt durch die Altmark / Strich-Achter von Daimler-Benz besuchen Hansestädte Eine Zeitreise in die 70er mit dem Mercedes

Von Katrin Wurm 21.07.2010, 14:57

Über 130 Teilnehmerfahrzeuge aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland haben sich für die erste Sternfahrt der Mercedes-Strich-Acht-Modelle in Stendal angemeldet. Organisiert wird dieses Oldtimer- ereignis vom "Mercedes-Benz Strich Acht Club Deutschland". Als einziger der Region ist Torsten Paucke mit von der Partie.

Stendal. Er ist horizontblau, ein echter 68er und schnurrt wie ein Kätzchen. Der Mercedes, Typ Strich Acht, von Torsten Paucke ist sein ganzer Stolz. Mittlerweile ist das Strich-Acht-Modell ein beliebter Oldtimer.

Um diesen Oldtimer dreht sich nun auch die anstehende Sternfahrt durch die Altmark. Erstmals geht es überhaupt in die neuen Bundesländer. Nachdem im vergangenen Jahr die Sternfahrt der Strich-Achter um den Bodensee führte, hat sich der Stendaler Strich-Achter-Fahrer Torsten Paucke dazu bereit erklärt, die Sternfahrt im Altmarkgebiet zu organisieren. Torsten Paucke ist ein echter Autokenner. Privat tüftelt und schraubt er gerne an allem herum was vier Räder hat. Beruflich ist Paucke bei VW in Wolfsburg tätig. Und dann ist da ja noch sein "Liebling" – der Mercedes.

Aufmerksam sei er auf Oldtimer durch einen Bekannten geworden, der selbst einen fährt. Ein guter Freund von ihm wollte dann vor einigen Jahren seinen Mercedes Strich Acht loswerde. Da zögerte Paucke nicht lange und schlug zu. "Lediglich der Motor musste ausgewechselt werden. Den bekam ich aus einem alten Krankenwagen", erzählt Torsten Paucke. Von Freitag bis Sonntag wird der Flugplatz Stendal-Borstel zentraler Treffpunkt für die Sternfahrer sein.

Begonnen wird am Freitag um 15 Uhr mit einem Empfang auf dem Flugplatz. 20 Uhr ist die offizielle Eröffnung der Sternfahrt. Am Samstag startet um 10 Uhr die Ausfahrt. Die führt über die idyllischen altmärkischen Dörfer in die Städte. Zuerst wird Osterburg angesteuert. Über Krumke, wo sich die Fahrer einen Stempel geben lassen, geht es über Seehausen und Beuster Richtung Werben. Dort muss die Fähre genommen werden – denn es geht über die Elbe nach Havelberg. Auch dort wird wieder abgestempelt. Über Sandau und Schönhausen wollen die Fahrer nach etwa sieben bis acht Stunden wieder in Stendal ankommen. Dort geht es dann aber erst in die Borghardt-Stiftung. "Eine kleine Erfrischung wartet auf die Gäste", sagt Paucke. "Außerdem bekommt die Borghardt-Stiftung die Erlöse aus der Sternfahrt."

"Eine Sternfahrt in der Westaltmark würde ich gern organisieren"

Das zu organisieren habe ein Jahr gedauert, sagt Autoliebhaber Paucke. "Aber ich würde es immer wieder tun. Beim nächsten Mal vielleicht auch in den westaltmärkischen Hansestädten Gardelegen und Salzwedel. Wegen der großen Distanz war es nicht möglich, diese in die Sternfahrt einzubinden."

Paucke freut sich schon auf das Wochenende und schaut auf seinen Mercedes – einen Diesel. Der hat sechzig PS und kann, so Torsten Pauke, "auch gut mal 130 Kilometer die Stunde fahren." Acht Liter verbrauche das Schmuckstück im Durchschnitt. Bei 130 Sachen könnten es auch mal mehr sein.

Torsten Paucke kann nur schätzen wieviel sein horizontblauer Strich-Acht schon auf dem Tacho hat. "Ich denke so zwischen drei- und vierhunderttausend Kilometer. Selbst gefahren bin ich mit dem Auto so um die 30 000 Kilometer. In Stuttgart gibt es jemanden, der hat schon 4,6 Millionen Kilometer runter."

Doch ganz so verbissen ist Torsten Paucke nicht mit seinem Auto: "Es ist Hobby, aber es ist auch Mittel zum Zweck. Ich lasse auch mal andere Leute damit fahren. Und auch drei Hochzeitspaare habe ich mit meinem Mercedes schon nach der Trauung chauffiert – unter anderem meine Tochter."

Für die ganze Familie soll die Veranstaltung zur Sternfahrt ausgerichtet sein. Deswegen ist ab Samstag auf dem Flugplatz auch eine Hüpfeburg aufgebaut, Ponyreiten wird stattfinden und es werden Rundflüge angeboten.

www.sternfahrt.net