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Fahne gehisst Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt

Stendaler Gruppe beteiligt sich an weltweitem Aktions- und Gedenktag. Opfer sollen Unterstützung erfahren.

Von Gerhard Draschowski 26.11.2019, 07:00

Stendal (vs) l Ein Leben in Freiheit und ohne Gewalt – das forderten am Montag einmal mehr Mitglieder der Stendaler Projektgruppe „Gemeinsam gegen Gewalt“ und machten dies mit dem Hissen einer Fahne vor dem Landrats-amt deutlich. Anlass war der internationale Aktions- und Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen!“, der offiziell seit 1999 am 25. November begangen wird.

Die Stendaler Projektgruppe beteiligte sich zum 15. Mal an der weltweiten Aktion. In der Gruppe sind die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt und des Landkreises Stendal, Vertreterinnen des Frauenhauses, der Opferberatung beim Sozialen Dienst der Justiz, des Vereins „Miß-Mut“, der Interventionsstelle für Opfer häuslicher Gewalt und Stalking, der Polizeidirektion Stendal, des „Weißen Ringes“ und des Netzwerkes Kinderschutz tätig.

Auch die Altmärker wollen darauf aufmerksam machen, dass Gewalt an Frauen noch immer allgegenwärtig ist. Laut EU-Kommission erfährt jede dritte Frau in Europa mindestens einmal im Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt.

„Die Ziele der Gruppe sind neben der gesellschaftlichen Wahrnehmung der vielen Formen von Gewalt und ihre öffentliche Ächtung, Opfern von Gewalt zu helfen und zu unterstützen“, erläutert Birgit Hartmann, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Stendal. Auch die Organisation von Maßnahmen zur Gewaltprävention habe sich die Gruppe auf ihre Fahnen geschrieben, so Hartmann. Verbunden war die Fahnenaktion mit einer Informationsveranstaltung. Dort berichtete der „Weiße Ringe“ über seine Arbeit zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern.

Der Verein „Terre des Femes“, der gegen Gewalt an Frauen und Mädchen eintritt, hat die farbenfrohe Fahne entwickelt, die gestern auch in Stendal gehisst wurde. Couragagierte Unterstützer aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft setzen damit ein Zeichen.