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Feueralarm Briefsendungen gehen in Flammen auf

Feueralarm in der Vorhalle der Kreissparkasse Stendal, ein Briefkasten brennt. Hinweise auf Täter könnte die Überwachungskamera liefern.

Von Regina Urbat 08.01.2021, 00:01

Stendal l Ein Brandgeruch liegt am Donnerstagmorgen noch in der Luft. Schwarze Schlierstreifen auf dem Fußboden und eine verrußte Klinkerwand machen deutlich, was sich in der Nacht zuvor in der SB-Halle der Sparkassenfiliale in der Poststraße in Stendal abgespielt hat. Menschen sind bei dem Feuer nicht zu Schaden gekommen, dafür aber zig Briefsendungen Opfer der Flammen geworden.

Anhand der Spurenlage geht die Polizei von Brandstiftung aus. Um den Täterkreis zu benennen, ist es noch zu früh. Auch können keine genaue Angaben zur Schadenshöhe am Postkasten und des Inhalts gemacht werden. Doch Fakt ist, so Polizeisprecher Dirk Marscheider: „Es ist eine Schweinerei, wer so etwas macht.“

Leidtragende sind vor allem Absender, deren Briefe entweder total oder schwer beschädigt sind. Dazu können seitens der Biberpost noch keine Angaben gemacht werden. Die „Brandfracht“ ist zur Auswertung abtransportiert und der beschädigte Behälter gegen einen neuen ausgetauscht worden, so die Biberpost-Geschäftsführung auf Volksstimme-Nachfrage. An den Biberpostservice können sich Betroffene unter der Hotline: 0391/59 99 99 54 wenden.

Rückblende: Um 22.51 wird am Mittwoch, 6. Januar, die Feuerwehr über die Brandmeldeanlage im Bankgebäude alarmiert. Dicker Qualm hat sich in der Halle, die Tag und Nacht geöffnet ist, breit gemacht. Ein Postkasten steht in Flammen. Dieser wird von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Stendal nach dem Eintreffen schnell als Gefahrenquelle ausgemacht, schildert ein Augenzeuge des nächtlichen Einsatzes der Volksstimme.

Die Löscharbeiten sind rasch erledigt; mehr Aufwand wird benötigt, um den Rauch aus der Halle, in der neben dem Briefkasten noch zahlreiche Geld- und Kundenserviceautomaten stehen, herauszubekommen. Mit einem speziellen Hochdrucklüfter gelingt es der Feuerwehr.

Wegen der anfangs unklaren Lage und des Einsatzortes mitten in der Altstadt ist die Feuerwehr mit vier Fahrzeugen und 21 Kameraden ausgerückt. Nach Beendigung ihres Einsatzes hat dann die Polizei den Tatort übernommen.

Gegen 23 Uhr ist der Sparkassen-Filialleiter Sascha Wunderlich vor Ort. Er sei vom Wachschutz alarmiert worden, sagt er auf Volksstimme-Nachfrage. Auch, dass er froh sei, dass durch das Feuer nichts Schlimmeres passiert ist. Ob im Bankgebäude oder in angrenzenden Häusern der historischen Altstadt.

Um die Täter dingfest machen zu können, hat Wunderlich das Filmmaterial der Überwachungskameras der Polizei übergeben. Sie ermittelt wegen Brandstiftung „Es ist ja kein Geheimnis, dass im Sparkassengebäude aus Sicherheitsgründen und zum Schutz vor Vandalismus Kameras sind“, sagt Wunderlich. Es sei auch kein Geheimnis, dass Jugendliche die SB-Halle in den Abendstunden oftmals als Treff missbrauchen. „Ich appelliere an sie eindringlich, es zu unterlassen. Wir sind kein Jugendtreff.“