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Feuerteufel? Scheune in Arneburg abgebrannt

War es wieder der Feuerteufel? Bei einem Brand in Arneburg (Landkreis Stendal) ist in der Nacht hoher Sachschaden entstanden.

18.05.2020, 05:31

Arneburg (dpa/mas) l Bei einem Brand einer Scheune in Arneburg (Landkreis Stendal) ist nach ersten Schätzungen ein Schaden bis zu 250.000 Euro entstanden. Das Feuer brach aus noch ungeklärter Ursache gegen 1 Uhr am Montagmorgen aus, wie ein Polizeisprecher sagte.

Seit der Nacht sind 40 Einsatzkräfte von vier freiwilligen Feuerwehren im Einsatz, um den Großbrand in Arneburg (Landkreis Stendal) zu löschen. Gegen 1 Uhr war eine Scheune in Flammen aufgegangen. "Als wir eintrafen, brannte das Gebäude in voller Ausdehnung. In der Scheune waren 1000 Strohballen", so Ronny Hertel, Einsatzleiter der Feuerwehr Arneburg. Nach seinen Angaben breitete sich das Feuer schnell aus und bedrohte anliegende Grundstücke. Besonders ein Haus war gefährdet. Es steht direkt neben dem Brandobjekt. Hertel: "Die brennende Scheune liegt östlich von einem Wohngebäude. Zum Glück hatten wir Westwind. Somit konnten wir das Nachbarhaus gut schützen."

Probleme bereitete jedoch eine große Photovoltaikanlage auf dem Dach der brennenden Scheune. Während des Feuers brach das Dach unter der Last der Anlage zusammen. Hertel: "Wir mussten das eingestürzte Wellblechdach mit schwerer Technik von den brennenden Strohballen trennen, um eine effektive Brandbekämpfung gewährleisten zu können."

Ein weiteres Problem bereitet noch immer die Löschwasserversorgung. Da die Feuerwehr extreme Mengen Wasser benötigt, war in Arneburg das Trinkwassernetz zusammengebrochen. Um dennoch die Versorgung sicherzustellen, wurde am Vormittag ein Pendelverkehr mit Löschfahrzeugen eingerichtet. Die Hauptaufgabe besteht nun darin, die brennenden Strohballen aus der Halle zu holen. Anschließend wird das Stroh auseinandergezogen und abgelöscht. Wie lange diese aufwändige Arbeit noch andauern wird, ist derzeit noch völlig unklar.

Nach ersten Schätzungen der Polizei entstand ein Schaden von bis zu 250.000 Euro. Zur Brandursache liegen noch keine Informationen vor. Die Feuerwehr hält aber auch Brandstiftung für möglich, denn seit einiger Zeit treibt ein Feuerteufel in der Gegend sein Unwesen. in den vergangenen Wochen brannten immer wieder leerstehende Gebäude, Stallanlagen und Strohdiemen. "Sicherlich zerrt es an den Nerven, wenn wir ständig losfahrern müssen, um Brände zu löschen", so Ronny Hertel. Nicht nur die Feuerwehr hofft jetzt, dass die Polizei die Brandursache schnell aufklärt. Verletzt wurde bei dem Scheunenbrand und dessen Bekämpfung bisher niemand.