B-Plan wird für Netto überarbeitet Grundzüge des Handelskonzepts nicht angetastet?
Mit der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung am Mittwoch nächster Woche könnte Netto seinem Wunschtraum ein Stück näher kommen. Zur Debatte steht der zugunsten der Einzelhandelskette geänderte Bebauungsplan.
Stendal l Nach dem - im Sinne seiner Initiatoren - gescheiterten Bürgerentscheid vom 15. Juli hat das städtische Planungsamt jetzt den Entwurf des Bebauungsplans 51/10 umgeschrieben. Die Grundstücke zwischen Tangermünder und Magdeburger Straße, auf denen Netto einen neuen Supermarkt als Ersatz für den zur Schließung anstehenden Markt in Süd bauen will, sollen nicht mehr dem Ausschlussbereich für Einzelhandel angehören. Künftig lautet ihr Status "solitärer Nahversorgungsstandort".
Das Areal erscheint auf der Planungskarte als gelbe Insel in weißem beziehungsweise rotem Umfeld und hat damit den gleichen Status wie Marktstandorte in Stadtsee oder an der Arneburger Straße, die ebenfalls außerhalb zentraler Versorgungsbereiche wie etwa Altstadt oder Altmarkforum liegen.
Stadtrat entscheidet am 17. Dezember
Der Ausschuss für Stadtentwicklung berät am kommenden Mittwoch über die Änderung des B-Plan-Entwurfs zugunsten von Netto, am 3.Dezember der Hauptausschuss und am 17. Dezember abschließend der Stadtrat. Ist die Sache beschlossen, muss der Plan erneut öffentlich ausgelegt werden.
In ihrer Begründung für die Beschlussvorlage bezeichnet die Stadtverwaltung die Standortfestlegung für den Netto-Markt zwar als "eindeutige Abweichung vom Einzelhandelskonzept", doch diese Abweichung sei zulässig. Die Änderung berühre lediglich einen der bereits festgeschriebenen zwölf Standorte für solitäre Nahversorger: Ein weiterer Standort komme zwar hinzu, dafür falle gleichzeitig der Standort Hanseallee in Süd weg.
Die Grundzüge des Einzelhandelskonzepts, so wird geschlussfolgert, blieben damit unangetastet.