Winckelmann-Gymnasium für Engagement bei "Jugend forscht" ausgezeichnet Ideen der Jugendlichen schaffen es bis zur Fachmesse
Etwa 50 Studien, 21 Regional- und drei Bundessiege. 19 Sonderpreise und ein gutes Dutzend Patente. Dazu ein Lizenzvertrag. So lautet die bisherige Erfolgsbilanz der Beiträge zu "Jugend forscht" des Stendaler Winckelmann-Gymnasiums.
Stendal. Belohnt wurde dieses jahrelange Engagement nun am vergangenen Sonnabend in Wolfsburg. "Jugend forscht" und das Reiseunternehmen CTS aus Lemgo hatten ins Wissenschaftsmuseum Phaeno geladen, und die Vertreter von 79 Gewinnerschulen aus dem gesamten Bundesgebiet verbrachten ein Wochenende in Wolfsburg.
Ausgezeichnet wurden Schulen, die in diesem Jahr hervorragende Beiträge zu Deutschlands größtem wissen- schaftlichen Wettbewerb für Jugendliche geleistet haben. Dabei wurde sowohl die Anzahl der eingereichten Projekte als auch die Qualität gewürdigt.
Als eine von drei Schulen aus Sachsen-Anhalt war das Winckelmann-Gymnasium unter den Preisträgern. Lehrer Maik Schnitzer nahm die mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung gerne entgegen.
Eine von drei Schulen aus Sachsen-Anhalt
"Das Geld wird selbstverständlich für die weitere Förderung unserer Forschungsarbeit verwendet", sagte Schnitzer, der sich über den Geldsegen und die damit verbundene Anerkennung freut. Die Teilnahme an "Jugend forscht" und anderen vergleichbaren Wettbewerben hat Tradition am Winckelmann-Gymnasium. Seit 20 Jahren bemüht sich die Schule – und fast genauso lange in Person von Maik Schnitzer – um gezielte Förderung Hochbegabter, die besonders im Rahmen solcher, außerhalb des normalen Unterrichts stattfindender Projekte möglich ist. "Man muss die Talente der Jugendlichen erkennen und ausbauen", so Schnitzer.
Neben "Jugend forscht" nahmen Stendaler Schüler in der Vergangenheit auch schon an Informatik- und Businessplanwettbewerben ebenso teil wie beim Deutschen Zukunftspreis, dem FOCUS-Ideenwettbewerb oder "Jugend testet".
Schnitzers Ansatz ist es, mit besonders hochwertigen Ideen anzutreten. So werden jedes Jahr nur zwei bis fünf Projekte angemeldet, drei Mal reichte es bislang zum Bundessieg.
Den Sieg bei "Jugend forscht" verpasst hat ausgerechnet eine Idee aus dem letzten Jahr, die dafür mittlerweile auf anderen Wegen für Furore sorgt. "Zwei Schüler haben eine Technik entwickelt, damit man von entgegenkommenden Fahrzeugen nicht mehr geblendet wird", zeigt sich Schnitzer noch immer begeistert. Vergangene Woche durften die beiden Jung-Erfinder ihr Projekt in München auf der Weltleitmesse für Photonik präsentieren.
Weitere Projekte aus den letzten Jahren waren die Perfektionierung eines ergonomischen Stuhls, eine veränderte Anordnung von Computertastaturen, Softwareentwicklungen oder ein System zur besseren Stufenüberwindung für Rollstuhlfahrer.