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Immobilien Käufer für Parkplatz-Areal gesucht

Seit Jahren sucht die Stadt Stendal nach einer attraktiven Lösung für ein Grundstück in bester Lage. Jetzt unternimmt sie einen neuen Anlauf

Von Donald Lyko 16.06.2020, 09:00

Stendal l Es ist insgesamt 2243 Quadratmeter groß, unbebaut und liegt mitten in Stendals Altstadt – das Grundstück zwischen Deich- und Brüderstraße, für das es in den vergangenen Jahren immer wieder mal Interessenten gegeben hatte, die dann aber doch einen Rückzieher gemacht haben. Unter anderem hatte es Pläne für ein Parkhaus oder ein Parkdeck gegeben. Pläne, für die sich die Stadtverwaltung weiterhin offen zeigt. Denn es ist ein Grundstück in bester Lage. Weil es städtebaulich allerdings nicht den besten Eindruck hinterlässt, sucht die Stadt weiter nach einem Investor, der das Areal attraktiver gestaltet.

Wie zu Jahresbeginn angekündigt, geht die Stadt nun noch einmal in die Verkaufsoffensive. Unter anderem wird die Immobilie prominent auf der städtischen Internetseite beworben. Bis zum 21. August können Angebote abgegeben werden. Einfach verkauft werden soll das Grundstück allerdings nicht. „Bei der Verkaufsentscheidung wird vermutlich das beste Konzept entscheidend sein“, hatte Bärbel Tüngler, Leiterin des Amtes für Wirtschaft und Liegenschaften, schon im Januar im Liegenschaftsausschuss angekündigt.

Gesucht wird bei der „konzeptbezogenen Ausschreibung“, wie sie überschrieben ist, also ein Investor mit einer umsetzbaren Idee. Das Parkhaus kommt dabei ebenso in Frage wie eine Wohn- und Geschäftsbebauung, eventuell mit Tiefgarage, die sich ins benachbarte Stadtbild einpasst. Als Anlage für das Immobilienangebot hat die Stadt einige Vorgaben formuliert, was möglich und genehmigungsfähig ist.

Derzeit bewirtschaftet die Stadt das Grundstück als Parkplatz. Das Areal, das im Sanierungsgebiet Altstadt, liegt, wird nur mit einer Bauverpflichtung veräußert. Der Verkaufspreis liegt, wegen des Sanierungsgebietes festgelegt, bei knapp 166 000 Euro, hinzu kommen die mit dem Kauf verbundenen Kosten.

Auf den Markt gebracht hat die Stadt bei der am 25. Mai gestarteten Immobilienaktion nicht nur das Innenstadtgrundstück, sondern auch eine Villa am Haferbreiter Weg 24. Das zweigeschossige Gebäude mit ausgebautem Dachgeschoss war zuletzt vom Paritätischen als Kinder- und Jugendheim genutzt worden. Die Stadt setzt, auf dem Verkehrswert basierend, ein Mindestgebot von 508 000 Euro an für den Verkauf des Wohn- und Geschäftshauses, für das aber auch ein Erbbaurecht angeboten wird. Das Gebäude war um 1930 errichtet, 1996/97 modernisiert bis 2016 genutzt worden. Derzeit seht das 1708 Quadratmeter große Grundstück leer. Angebote können auch für diese Immobilie bis zum 21. August abgegeben werden.

Ein unbebautes, 14 300 Qua­dratmeter großes Grundstück bietet die Hansestadt Stendal im Ortsteil Wahrburg, konkret am Mühlenweg in Nachbarschaft von Stadtsee III (zwischen Albert-Einstein-Straße und Schachtweg) an. Das Areal, das für Eigenheime sowie die Ansiedlung von nicht störendem Gewerbe genutzt werden kann, ist noch nicht erschlossen. Das Mindestgebot hat die Stadt mit 105 000 Euro festgelegt, hinzu kämen die Wertgutachen-, Vermessungs- sowie alle mit dem Kauf verbunden Kosten. Auch in diesem Fall wird das Grundstück nur mit einer Bauverpflichtung verkauft. In allen drei Fällen müssen Stadtratsgremien über den Verkauf entscheiden.