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JustizHäftling in Stendal entwichen

Ein 22-Jähriger Mann flüchtete beim Amtsgericht Stendal in Handschellen. Die Fahndung läuft.

Von Bernd-Volker Brahms 21.11.2018, 11:12

Stendal l Beim Amtsgericht Stendal ist am Dienstagnachmittag eine 22-jähriger Untersuchungshäftling geflohen. Das teilte der zuständige Pressesprecher des Landgerichtes Stendal, Michael Steenbuck, am Mittwoch mit. Der Stendaler war zu einer Haftprüfung im Gericht, als er entwich. Gegen ihn wird ermittelt wegen des dringenden Verdachts der gemeinschaftlich begangenen, versuchten räuberischen Erpressung, des gemeinschaftlich begangenen versuchten Raubes und des unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge auf. Seit dem 30. Oktober lag ein Haftbefehl gegen ihn vor. Im Termin am Gericht nahm der Verteidiger des Beschuldigten den Antrag auf Haftprüfung zurück.

Die Verhandlung endete gegen ca. 15.30 Uhr. Der Beschuldigte sollte dann in eine Haftzelle verbracht werden, um dort auf den Rücktransport zur JVA Burg zu warten. Trotz angelegter Handschellen gelang es ihm, auf dem Weg zur Zelle die Eingangstür aufzustoßen und den beiden Justizwachtmeistern sowie einem weiteren Helfer, die sofort die Verfolgung aufnahmen, zu entkommen. Die Fahndung läuft.

Bei den Vorwürfen gegen den Mann, der noch einen Komplizen hatte, geht es um eine Gelderpressung, diese soll am 18. Oktober 2018 begonnen worden sein. Am Montag, 29. Oktober,  sollte die Geldübergabe stattfinden. Dabei erfolgte der Zugriff eines Sondereinsatzkommandos (SEK).