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Karneval 40 Jahre und kein bisschen müde

Mehr als drei Stunden lang zeigten die Karnevalisten aus Wahrburg ein Fest der guten Laune.

Von Bernd-Volker Brahms 25.02.2019, 00:01

Stendal l Man merkte den Akteuren den Spaß an, den sie auf der Bühne des „Schwarzen Adlers“ am Sonnabend hatten. Unter dem Motto „ Glitzer, Glamour & Gloria“ ging der Wahrburger Carneval Club (WCC) in seine 40. Session und brannte ein wahres Feuerwerk ab.
Beeindruckend waren durchweg die gezeigten Tanzdarbietungen. Da ging es los mit den Tanzmäusen, die auch gleich eine Zugabe abliefern musste, da das Publikum gut mitmachte. Gefolgt wurden diese vom Mariechen-Gewimmel mit Angelina Schäfer, Sophie Johr und Chritina Kruft. Später boten auch die Tanzgarde Grün-Weiß und das Junioren-Showballett, was sie unter ihren Trainern gelernt hatten. Absolute Höhepunkte waren der Showtanz der Frauen und das Männerballett. Beide Formationen werden demnächst bei den Landesmeisterschaften antreten. Die Frauen am 17. März, die Männer vor eigenem Publikum in Stendal am 13. April.
Bei den Frauen überzeugte nicht nur die tolle Choreografie von Trainerin Sophie Johr , sondern auch die Wolfs-Kostümierung von Sybille Kruft. Die Männer, die von Yvonne Riesmann und Ina Truthe betreut werden, überzeugten durch einen schwungvollen Auftritt, der angenehm wenig vulgär vorgetragen wurde und einige Schwierigkeitsstufen beinhaltete. Unter anderem wurde ein Tänzer durch die Luft gewirbelt.
Das mehr als dreistündige Programm, durch das Frank Kruft wie immer souverän führte, lebte auch von den Sketchen. Nach 20 Jahren verabschiedeten sich Anton & Grete (alias Gerold Müller und Ute Metzler-Engel) von ihrem Publikum. Mit einem Plausch über Sex und Alkohol entschwanden sie auf „Wolke 7“ – allerdings sehr, sehr langsam, da sie den Stendaler Fahrstuhl benutzten. Die letzte Pointe war dann auch diesmal der einzige Bezug zur Stendaler Lokalpolitik.
Etwas mehr Lokalkolorit gab es im Postamt 3, wo ein Oberamtsrat (Sebastian Truthe) und ein Helfer (Tom Engel) Briefe und Pakte öffneten und dabei über Geheimnisse von „Klaus“, „Wolfgang“ und „Hardy“ stolperten.
Auch die Neulinge auf der Sketchbühne überzeugten. Jaqueline Röhl musste gleich zweimal ran. Einmal war sie Reisende im Zug nach Weimar und traf auf einen unbekannten Herren (Thomas Pusch), mit dem sie sich über den Schreibtisch Schillers unterhielt, auf dem dieser „Maria Stuart bearbeitet“ hatte. In einem zweiten Sketch möchte Röhl mit ihrer Freundin (Sarah Meinicke) nach einer Disko-Nacht nur noch nach Hause. Am Ende soll der - im Publikum sitzende stellvertretdende Bürgermeister Axel Kleefeldt – sie im Porsche fahren ...