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Kommunalwahl Grüne gehen zu FDP und Landwirten

Im Kreistag Stendal sortieren sich die Fraktionen. Ein langjähriges Bündnis wird nicht fortgesetzt.

18.06.2019, 23:01

Stendal (dly) l Nach zehn Jahren mit bündnisgrünen Partnern geht die Partei Die Linke als Fraktion allein in die nächste Wahlperiode des Kreistages. „Wir bedauern das sehr und finden es unverständlich, nachdem wir viele Jahre sehr konstruktiv und inhaltlich toll zusammengearbeitet haben, erst mit Eduard Stapel, dann mit Susanne Bohlander“, sagte Katrin Kunert auf Nachfrage. Sie wurde am Montagabend zur Vorsitzenden der achtköpfigen Kreistagsfraktion Die Linke gewählt. Ihre Stellvertreter sind Helga Paschke und Mario Blasche.

„Dieses Team war mein Wunschteam“, so Katrin Kunert, denn es habe sich in den vergangenen Jahren in der Zusammenarbeit bewährt. Stichwort Zusammenarbeit: Bei der mit den anderen Fraktionen wollen sich die Linken an den Inhalten ausrichten. Lediglich mit der AfD schließen sie eine Zusammenarbeit aus. „Wer uns an Bäumen hängen sehen will, ist kein Partner für uns“, kommentierte Katrin Kunert einen Facebook-Post zu Wahlkampfplakaten.

Eine weitere Zusammenarbeit mit den Linken hätte sich der Bündnisgrüne Björn Eckhard Dahlke vorstellen können, seine Mitstreiterin Edda Ahrberg aber nicht. Weil er aber keine Splittung wie in der vorigen Wahlperiode wollte, „haben wir uns um eine Alternative bemüht“. Die haben die beiden Grünen gefunden: Mit der FDP und den Landwirten für die Region – sie setzen damit ihre Zusammenarbeit fort – bilden sie die Fraktion „FDP –Bündnis 90/Die Grünen – Landwirte für die Region“.

Ralf Berlin aus Schinne wurde am Montag zum Vorsitzenden der siebenköpfigen Fraktion gewählt, seine Stellvertreter sind Frank Wiese (Landwirte für die Region) und Björn Eckhard Dahlke. Mit sieben Mitgliedern habe die Fraktion eine „schöne Größe“, sagte Marcus Faber (FDP): „Inhaltlich haben wir schnell zueinander gefunden, wir sind da sehr pragmatisch herangegangen.“ Dahlke sieht in dieser Konstellation „einen gewissen Charme“. Er halte die Fraktion für einen „guten Weg, Wirtschaft, Umwelt und Landwirtschaft zusammenzubringen“.