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Gesuchtheitsaufklärung Krankenhaus Stendal: Wenn Lebenszeit zur Herzenssache wird

London in Stendal: Ein knallroter Doppeldeckerbus macht am Johanniter-Krankenhaus Station. Menschenauflauf garantiert. Experten testen und klären über Bluthochdruck, Schlaganfall und Diabetis auf.

29.09.2023, 04:00
Dr. Cornelius Werner, Chefarzt der Neurologie und Geriatrie im Johanniter-Krankenhaus in Stendal, prüft im Londoner Doppeldecker-Herzbus  die Halsschlagader von Ute Brüggemann.
Dr. Cornelius Werner, Chefarzt der Neurologie und Geriatrie im Johanniter-Krankenhaus in Stendal, prüft im Londoner Doppeldecker-Herzbus die Halsschlagader von Ute Brüggemann. Fotos: Claudia Klupsch

Stendal - vs/ru

Großer Andrang vor dem Johanniter-Krankenhaus in Stendal. Dort steht ein knallroter Doppeldeckerbus. Genau so ein Bus, wie er in London gewöhnlich unterwegs ist. Er fällt ins Auge und ist Ziel jener Menschen an diesem Tag, denen Gesundheit Herzenssache ist. Im Sinne des Wortes.

Unter dem Motto „Herzenssache Lebenszeit“ tourt nämlich dieser London-Bus durch Städte in ganz Deutschland und machte am Dienstag auf dem Parkplatz vor dem Neubau des Johanniter-Krankenhauses Station. Mehrere hundert Besucher nutzen die Angebote, lassen sich testen, informieren und aufklären.

Regina und Frank Stumpe nutzten zur Aktion „Herzenssache Lebenszeit“ die Gelegenheit, mit Dr. Michael Gross, Chefarzt der Kardiologie des Stendaler Johanniter-Krankenhauses, ins Gespräch zu kommen.
Regina und Frank Stumpe nutzten zur Aktion „Herzenssache Lebenszeit“ die Gelegenheit, mit Dr. Michael Gross, Chefarzt der Kardiologie des Stendaler Johanniter-Krankenhauses, ins Gespräch zu kommen.
Claudia Klupsch, Johanniter-Krankenhaus Stendal

So konnten die Interessenten ihren Blutzucker messen lassen, ebenso den Blutdruck checken. „Der Blutdruck ist in Ordnung“, war vielfach zu hören. Erleichtert und zufrieden verließen daraufhin die Besucher das Testmobil, ein Rettungswagen der Johanniter-Unfall-Hilfe. Andere, bei den die Werte weniger in Ordnung waren, bekamen, wenn der Wunsch bestand, Hinweise, wie sie sich verhalten sollten, bis hin zu Anregungen, den Hausarzt oder einen Spezialisten aufzusuchen.

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An der Station drei, der Sonografie der Halsschlagader, bildete sich immer wieder eine Schlange, beziehungsweise war der kleine Warteraum im Bus regelmäßig voll. Dort – und überhaupt - nahmen sich die anwesenden Mediziner der Klinik und anderer Einrichtungen Zeit für Gespräche. Sie gaben Tipps und Ratschläge, und so manche Informationsbroschüre wechselte den Besitzer. Gern in Anspruch genommen wurden auch die Hinweise der Berater für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Alles war kostenlos und alles war gut organisiert, obendrein schien die Sonne.

„Die Aktion ist ein voller Erfolg“, sagte Dr. Michael Gross. Der Chefarzt der Kardiologie freute sich über den großen Andrang, zumal auch zahlreiche junge Leute unter den Interessenten waren, die sich testen und aufklären ließen. „Schon bei der Jugend müssen wird ansetzen, um Risikofaktoren zu vermeiden“, sagte Michael Gross.

Aufgeklärt wurde an diesem Tag über Diabetes, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte und den damit verbundenen Folgen wie Schlaganfall und Herzinfarkt. „Hier sollten und müssen wir vorbeugen, um die Lebensqualität zu erhöhen“, so der Chefarzt weiter. Er können sich gut vorstellen, dass der knallrote London-Bus mit „Herzenssache Lebenszeit“ im Kofferraum erneut Station in Stendal macht.