Preisvergabe „Kulinarischer Stern“ erstrahlt im Scheunenladen in Stendal
Die Schattenmorellen-Marmelade der Familie Stallbaum aus Stendal wurde mit dem „Kulinarischen Stern Sachsen-Anhalt“ ausgezeichnet. Claudia Dalbert, Landwirtschaftsministerin, überreichte den Preis.

Stendal - Die Freude bei Familie Stallbaum war mal wieder groß. Das Familienunternehmen aus Stendal erhielt seinen zweiten „Kulinarischen Stern Sachsen-Anhalt“ in der Kategorie Brotaufstrich für seine Schattenmorellen-Marmelade. Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert ließ es sich nicht nehmen, den Preis persönlich zu überreichen.
Nach der Preisübergabe überzeugte sich die Ministerin selbst von der prämierten Marmelade. „Sie ist sehr lecker – fruchtig aber nicht zu süß und ausgewogen“, beschreibt die 66-Jährige das Geschmackserlebnis. „Die Frucht steht im Vordergrund“, sagt Carola Stallbaum, Betriebsgründerin. Sie kümmert sich um die Herstellung und Verarbeitung der Produkte. Seit 1995 verarbeitet der landwirtschaftliche Betrieb Kirschen zu Marmelade.
„Schattenmorelle ist eine Frucht, die nicht jeder Betrieb hat“, begründet die 60-Jährige die Bewerbung für den „Kulinarischen Stern“. Schon im vergangenen Jahr überzeugten die Stallbaums die Jury mit ihrer Köröser-Kirschmarmelade. „Köröser ist eine alte Sorte aus Ungarn, die sehr fruchtig ist“, erklärt die Mitinhaberin.
Kunden können im Scheunenladen in Stendal ganzjährig selbstgemachte Marmelade bekommen
Die Familie baut die Obstsorten nicht nur selbst an, sondern verarbeitet sie auch zum Brotaufstrich. Fürs Kochen der Marmelade ist Carola Stallbaum zuständig. Für einen guten Geschmack püriert sie die Früchte. Die Gründerin friert für die Wintermonate Schattenmorellen, Aprikosen, Brombeeren und Johannisbeeren ein, die sie dann verarbeitet. So können Stallbaums in ihrem Scheunenladen ganzjährig Marmeladen anbieten. Je nach Lust und Laune kocht die Mutter Marmelade. Der Schattenmorellen-Aufstrich ist bei den Kunden sehr begehrt, wie die anderen Sorten auch.
Nach dem Stern im vergangenen Jahr waren die Gläser mit der Köröser-Kirschmarmelade alle weg, berichtet André Stallbaum mit einem Lächeln. Der 32-Jährige hofft, dass die Beliebtheit der Schattenmorellen-Marmelade durch die Auszeichnung weiter steigt. Die Familie kann sich vorstellen, sich im kommenden Jahr wieder zu bewerben. „Vielleicht mit unserem Sauerkraut“, sagt Carola Stallbaum.
Der „Kulinarische Stern Sachsen-Anhalt“ wird seit fünf Jahren vom Umweltministerium und der Agrarmarketinggesellschaft Sachsen-Anhalt vergeben. In diesem Jahr bewarben sich 70 Unternehmen mit 111 Produkten. In 15 Kategorien wurden Gewinner auserwählt. Ziel des Wettbewerbs ist die wachsende öffentliche Wertschätzung für die Land- und Ernährungswirtschaft. Qualitativ hochwertige regionale Produkte sollen bekannter werden.