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Landesfest Stendal freut sich auf Sachsen-Anhalt-Tag

Stendal hat als nächste Ausrichterstadt die Landesfest-Fahne in Empfang genommen. Im Sommer 2022 ist die Stadt Gastgeber des Landesfestes.

Von Donald Lyko 04.06.2019, 01:01

Quedlinburg/Stendal l Wenn Stendal in drei Jahren für drei Tage den Sachsen-Anhalt-Tag ausrichtet, dann ist dies in der Geschichte des Landesfestes eine Premiere: Stendal ist dann die erste Stadt, die zum zweiten Mal Gastgeber für das Landesfest ist. Denn schon im Jahr 1997 hatte der 2. Sachsen-Anhalt-Tag rund 250 000 Besucher angelockt. Als altmärkische Gastgeber folgten später Osterburg (2007, Motto: historisch – sportlich – fit) und Gardelegen (2011, Motto: Auf allen Wegen – ab nach Gardelegen).

Stendal hatte schon 2016 seinen Hut in den Ring geworfen, um sich für 2022 als Gastgeber zu bewerben. Seither wird jährlich Geld im Haushalt zur Seite gelegt – immer in der Hoffnung, dass das Landeskabinett der Bewerbung zustimmt. Das hat sie mittlerweile getan. Anfang Mai hat sich die Landesregierung für Stendal entschieden. Damit war es offiziell, quasi besiegelt wurde es am Sonntagnachmittag in Quedlinburg.

Während der Abschlussveranstaltung zum 22. Sachsen-Anhalt-Tag übergab der Bürgermeister der Welterbestadt, Frank Ruch, die Landesfest-Fahne an Ministerpräsident Reiner Haseloff, der sie gar nicht lange in den Händen behielt, sondern gleich an Stendals Oberbürgermeister Klaus Schmotz (alle CDU) weiterreichte. Das wurde nicht nur vom Beifall zahlreicher Festgäste begleitet, sondern auch von Jubelrufen einer Stendaler Delegation, die am Sonntag mit dem Bus in den Harz gefahren war.

Zur Gruppe gehörten einige Stadträte, auch Matthias Neumann vom Sachgebiet Veranstaltungsmanagement und Tourismus war vor Ort. Bis zu ihrem nächsten Einsatz kommt die Fahne nicht in einen Abstellraum im Rathaus, sondern hat einen gut sichtbaren Platz. „Der Staffelstab wird derzeit im kleinen Sitzungssaal des Rathauses ausgestellt und soll an die zukünftigen Aufgaben erinnern“, sagte Stadtsprecher Philipp Krüger auf Nachfrage.

Und wie geht es nun weiter? „Im Laufe des nächsten Monats wird eine erste Gruppe von Mitarbeitern erste Koordinierungen zum Sachsen-Anhalt-Tag 2022 absprechen. Dabei werden jedoch noch keine Detailplanungen vorgenommen. Vielmehr geht es darum, die Eindrücke des diesjährigen Landesfestes zu verarbeiten und festzuhalten“, erklärte Krüger.

Matthias Neumann als städtischer Veranstaltungsmanager war während des gesamten Festwochenendes in Quedlinburg, um mit den Organisatoren zu sprechen und Einblicke zu bekommen. „Aber bereits im Vorfeld wurden Erfahrungen mit den diesjährigen Ausrichtern ausgetauscht“, so der Stadtsprecher. Außerdem sei geplant, noch ein Abschlussgespräch mit den Quedlinburgern zu führen, „um auch von deren Auswertung zu profitieren“.

Auch wenn vieles der Vorbereitung hinter den Kulissen abläuft, wird es im Vorfeld durchaus einige Aktivitäten geben, in die die Öffentlichkeit einbezogen werden kann und bisher wurde. Unter anderem haben sich die meisten Ausrichterstädte ein Motto für das Landesfest gesucht, zudem gab es jedes Mal einen Wettbewerb für das Motiv, mit dem auf Plakaten für den Sachsen-Anhalt-Tag geworben wurde und das den Button geziert hat.

Nutzen kann Stendal die Erfahrungen von 1997. Die Unterlagen von damals sind vorhanden, darauf kann zum Beispiel beim Verkehrskonzept oder bei der Strecke für den Festumzug aufgebaut werden.

Wann genau der Sachsen-Anhalt-Tag 2022 in Stendal gefeiert wird, steht noch nicht fest. Darüber müssen sich die Staatskanzlei und die Hansestadt noch verständigen. Das erste Juni-Wochenende wie in diesem Jahr in Quedlinburg wäre eine Möglichkeit, denn traditionell feiert Stendal Anfang Juni sein Rolandfest. Das wird es 2022 dann nicht separat geben.