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Berufsmesse Messe in Stendal und mit richtigem Riecher zum Job

Wie geht es nach der Schule für mich weiter? Antworten gibt's in Stendal. Riesiger Andrang bei der Ausbildungsmesse mit 75 Firmen und Institutionen.

Von Leon Zeitz Aktualisiert: 25.09.2023, 23:21
Hier wird wortwörtlich in den Beruf hineingeschnuppert: Am Stand der Altmark-Käserei Uelzena  von Lisa Hemstedt (Mitte) testen die Geschwister Leah (links) und Jolina Ulbrich ihren Geruchssinn.
Hier wird wortwörtlich in den Beruf hineingeschnuppert: Am Stand der Altmark-Käserei Uelzena von Lisa Hemstedt (Mitte) testen die Geschwister Leah (links) und Jolina Ulbrich ihren Geruchssinn. Foto: Leon Zeitz

Stendal - Wer schon einmal Ausbildungsmessen besucht hat, weiß, dass sie eine gute Möglichkeit bieten, um in verschiedene Berufe hineinzuschnuppern. Dieses Prinzip hat sich die Altmark-Käserei Uelzena auf der 19. Messe der Arbeitsagentur in Stendal besonders zu Herzen genommen.

Am Stand des Käseherstellers können Interessierte an verschiedenen Behältern schnuppern, um deren Inhalte zu erkennen. „Wir wollten den Jugendlichen unsere Arbeit spielerisch näher bringen, um Fragen, was ein Milchtechnologe überhaupt macht, zu beantworten“, erklärt Lisa Hemstedt von der Käserei. Die Ausbildungsmesse ist für sie eine gute Möglichkeit, um auch unbekannte Ausbildungsberufe den jungen Menschen vorzustellen. „Im vergangenen Jahr sind viele Praktika ausgefallen und wir haben Schwierigkeiten, genügend Auszubildende zu finden. Daher ist eine solche Messe wichtig für uns.“

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An anderer Stelle setzt der Kreisbauernverband mit der Agrar-Genossenschaft Krevese Drüsedau auf neuste Technik, um Geschmack auf einen Beruf in der Landwirtschaft zu machen. Mit VR-Brillen (virtuelle Realität) können Interessierte direkt bei der Messe im Bürgerpark einen Einblick bekommen, wie es ist, auf einem Feld oder in einem Kuhstall zu arbeiten. „Viele haben keine wirkliche Vorstellung davon“, sagt Kerstin Ramminger vom Kreisbauernverband.

Polizei, Justiz und Zoll sind Besuchermagneten

Dass es nicht zu früh sein kann, sich über die eigene Zukunft Gedanken zu machen, zeigt der elfjährige Elias Wulf, der mit seinen Eltern die Messe in Stendal besucht und wohl zu den jüngsten Besuchern zählt. „Ich wollte schauen, welche Berufe es so gibt. Am meisten interessiere ich mich für die Polizei.“ So wie ihm, geht es vielen am 22. September. Die Infostände rund um Polizei, Justiz und Zoll werden besonders gut besucht und zählen zu den beliebtesten Ständen. „Wir sind wirklich froh darüber, wie viele Interessierte an unseren Stand gekommen sind. Unter der Polizei-Arbeit können sich viele noch etwas vorstellen, aber was der Zoll genau macht, wissen nur wenige“, sagt André Schneevoigt vom Zollamt Magdeburg.

Ganz schön was los: Etwa 700 Besucher fanden den Weg zur 19. Ausbildungsmesse der Arbeitsagentur in Stendal.
Ganz schön was los: Etwa 700 Besucher fanden den Weg zur 19. Ausbildungsmesse der Arbeitsagentur in Stendal.
Foto: Gerhard Draschowski

Neben Ausbildungsmöglichkeiten interessieren sich auch viele junge Leute für Praktika und Ferienjobs. Auf dieses Interesse hat die Arbeitsagentur reagiert. Damit die Jugendlichen schnell einen Überblick bekommen können, welche Betriebe in der Region was anbieten, gibt es in diesem Jahr auf der Ausbildungsmesse Hinweisschilder, die die Betriebe und Firmen auslegen konnten.

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Ebenfalls neu sind Vorträge, die die Jugendlichen beispielsweise auf anstehende Vorstellungsgespräche vorbereiten sollen. Das kommt gut an. „Die Vorträge sind für uns eine gute Möglichkeit, um Unsicherheiten loszuwerden“, sagt die Schülerin Clara Kreip.

Der elfjährige Elias Wulf lässt sich von David Hirschel vom Sanitätshaus AtO Stendal auf der Ausbildungsmesse in Stendal einen Gips anfertigen.
Der elfjährige Elias Wulf lässt sich von David Hirschel vom Sanitätshaus AtO Stendal auf der Ausbildungsmesse in Stendal einen Gips anfertigen.
Foto: Leon Zeitz

Insgesamt stellten sich am 22. September auf der 19. Ausbildungsmesse 75 Firmen und Institutionen den rund 700 Besuchern aus dem gesamten Landkreis in Stendal vor. Eine Zahl, mit der die Arbeitsagentur zufrieden ist, sagt Pressesprecher Georg Haberland. „Wir sind froh, dass so viele jungen Leute das Angebote nutzen und sich beraten lassen. Und auch, dass es immer mehr teilnehmende Firmen werden.“